Snowden nicht an Bord des Aeroflot-Jets

Aktualisiert

Ungewöhnliche RouteSnowden nicht an Bord des Aeroflot-Jets

Whistleblower Edward Snowden ist gestern nicht in Havanna gelandet – sagen zumindest Aeroflot und der russische Sender RT. Die ungewöhnliche Flugroute einer Aeroflot-Maschine hatte zuvor entsprechende Spekulationen angeheizt.

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Es ist die Flugroute einer Aeroflot-Maschine, die die Gerüchteküche zum Brodeln bringt: Der Airbus A330-200, der von Moskau aus in Richtung Havanna unterwegs ist, flog gemäss Spiegel Online nicht über Grönland und die US-Ostküste, wie dies bei Flügen von Russland nach Kuba sonst der Fall ist. Das Flugzeug hat eine andere, südlichere Route gewählt, wie eine aktuelle Karte auf der Plattform Flight Aware zeigt.

Sofort machten Spekulationen auf Twitter die Runde, wonach die Flugroute gewählt worden sei, um den Luftraum der USA zu umgehen, weil der Whistleblower Edward Snowden in ihm seine Flucht angetreten habe.

Landung nach ein Uhr

Eine alternative Erklärung bot die «Washinton Post» auf ihrer Online-Seite: Der US-Zeitung zufolge könnten auch Turbulenzen über Grönland für die Kursänderung verantwortlich sein. Oder führte das eine zum andern? Wusste Snowden um die wetterbedingte Routenänderung und packte die Gelegenheit am Schopf?

Die Aeroflot-Maschine landete gegen 1.30 Uhr Schweizer Zeit in Havanna. Knapp eine halbe Stunde später twitterte RT: «Fragen zu Snowden bringen Passagiere zum lachen. Sie sagen, er sei nicht an Bord gewesen.» Und später: «Noch einmal, Snowden war nicht an Bord von AFL 150 – bestätigt vom Piloten.»

Was immer das bedeuten mag.

Seitdem bekannt wurde, dass Snowden sein Exil in Venezuela antreten will, wird über mögliche Flugrouten dahin spekuliert. Der Direktflug Moskau-Havanna gilt als eine Option.

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