Zivilisten sterben bei US-Angriffen auf IS

Aktualisiert

Kampf gegen Terror-MilizZivilisten sterben bei US-Angriffen auf IS

Das von den USA angeführte internationale Militärbündnis hat in der Nacht zum Montag weitere Ziele der Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS) in Syrien attackiert.

von
pat

Bei der Bombardierung von Getreidespeichern im Norden Syriens seien mehrere Zivilisten ums Leben gekommen, berichtete die Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Grossbritannien. Kämpfer der IS-Miliz seien dagegen nicht ums Leben gekommen.

Womöglich habe die Allianz den Agrarkomplex für einen IS-Stützpunkt gehalten. Bei den Toten handle es sich um Mitarbeiter der Anlage, die Lebensmittel für die Bevölkerung hergestellt hätten. Die Angaben liessen sich nicht unabhängig überprüfen. Die US-Regierung äusserte sich zunächst nicht zu dem Vorfall.

In Aleppo wurden der Beobachtungsstelle zufolge örtliche IS-Kommandozentren zwischen den Ortschaften Minbedsch und Dscharabulus attackiert. In der Provinz Raka wurden Vororte der gleichnamigen Stadt angegriffen, in denen die Dschihadisten faktisch ihr syrisches Hauptquartier haben. In der Ortschaft Tal Abyad an der Grenze zur Türkei wurde laut der Beobachtungsstelle eine vom IS als Kommandozentrum genutzte Schule aus der Luft beschossen.

Angriffe auf Gaskraftwerke

Zuvor hatte die US-geführte Koalition den Aktivisten zufolge eine wichtige Erdgasanlage in Syrien bombardiert. Demnach griffen Kampfjets am Sonntagabend den Eingang und den Gebetsbereich des Komplexes an, der von den Dschihadisten kontrolliert wird. Am Sonntag attackierte das Militärbündnis zudem vier kleinere Raffinerien, wie das US-Nahostkommando (Centcom) mitteilte.

Im Irak attackiert die US-Luftwaffe den IS bereits seit Anfang August. Vergangene Woche wurde der Einsatz dann auf Syrien ausgeweitet. Washington kann dabei auf breite Unterstützung von arabischen und europäischen Partnern zählen.

Nach Frankreich schlossen sich zunächst Grossbritannien, Dänemark, Belgien und die Niederlande an. Mit den Angriffen auf Raffinerien will die Koalition die Finanzquellen des IS trockenlegen.

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(pat/sda)

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