Pilotin Al MansouriSie ist der Albtraum jedes IS-Terroristen
Sie ist die erste Kampfjet-Pilotin der Vereinigten Arabischen Emirate. Mit ihrem F/16 fliegt Mariam al Mansouri derzeit Einsätze in Syrien gegen die IS-Terroristen.

Kampfjetpilotin Mariam al Mansouri (35) fliegt derzeit Einsätze gegen den «Islamischen Staat» in Syrien.
Von einer Frau, etwa von den kurdischen Peschmerga-Kämpferinnen, getötet zu werden, so heisst es, ist die grösste Schmach für die Terroristen des «Islamischen Staates» (IS). Entsprechend dürfte Mariam al Mansouri für den IS einen wahr gewordenen Schrecken der Lüfte darstellen. Denn die 35-Jährige ist eine der ersten Pilotinnen der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), der Föderation von sieben Emiraten im Südosten der Arabischen Halbinsel.
«Es war immer mein Ehrgeiz, fliegen zu lernen», sagt sie, die ursprünglich englische Literatur studiert hatte. Die Majorin schloss ihre militärische Ausbildung als eine von insgesamt vier Frauen 2008 ab. Jetzt fliegt sie Medienberichten zufolge unter der Führung der USA und von fünf weiteren arabischen Ländern Einsätze gegen den IS in Syrien. Dabei kommandiert sie eine ganze Schwadron von F/16-Jets.
«Eine grosse Verantwortung»
Ein Foto Mansouris aus dem Cockpit ihres F/16-Block-60-Kampfjets macht derzeit im Internet die Runde - und hat Mansouri Glückwünsche und gar Heiratsanträge eingebracht. «Ich liebe es, dass die VAE-Piloten, die IS bombardierten, von einer Kommandantin angeführt werden», twittert etwa Jennifer Griffin. Und ein Mansouri-Meme lautet: «Hey IS, ihr wurdet von einer Frau bombardiert, einen schönen Tag noch!»
Mansouri, die sich nicht zu ihren Einsätzen äussert, ist stolz. «Das Emblem auf meiner Schulter ist keine Kleinigkeit, sondern eine grosse Verantwortung.» Ihr Land zu verteidigen, das sei der schönste Aspekt ihres Berufes.
Fünf Tote bei Luftangriffen auf IS-Stellungen
Bei den jüngsten Luftangriffen der USA und ihrer arabischen Partner in Syrien auf Stellungen der Terrormiliz Islamischer Staat sind nach Angaben von Aktivisten mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Darunter seien auch Frauen und Kinder gewesen, teilte das Syrische Beobachtungszentrum für Menschenrechte mit. Diese hätten in der Nähe der bombardierten Ölraffinerien gelebt und seien vermutlich die Frauen und Kinder von Extremisten gewesen.
Weitere Angriffe hätten Kontrollpunkte und Militärfahrzeuge der IS-Extremisten zum Ziel gehabt, hiess es. Die USA und ihre Verbündeten hatten in der Nacht zum Donnerstag IS-Stellungen in den östlichen Provinzen Deir al-Sur und Hassake angegriffen.
Andere Luftangriffe hätten Stellungen der mit Al Kaida verbundenen Nusra-Front zum Ziel gehabt, teilte das Beobachtungszentrum mit. Diese Gruppe zählt zu den mächtigsten im Land, die den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad stürzen wollen.
Pentagon-Sprecher John Kirby meldete, Kampfjets hätten auch eine IS-Stellung ins Visier genommen, über welche die Terroristen Ausrüstung über die Grenze in den Irak gebracht hätten. Ausserdem seien IS-Ziele im Irak nahe der Stadt Erbil und der Hauptstadt Bagdad angegriffen worden.