Schweizer HGs über Jordanien nach Syrien

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Weg der GranatenSchweizer HGs über Jordanien nach Syrien

Schweizer Handgranaten mitten im syrischen Bürgerkrieg. Was die Schweiz eigentlich verhindern wollte, ist eingetreten. Ein Bericht der «Rundschau» zeigt wie.

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Syrische Rebellen zeigen die Schweizer Handgranaten. (Sonntagszeitung)

Syrische Rebellen zeigen die Schweizer Handgranaten. (Sonntagszeitung)

Dass die «besten Handgranaten der Welt» (Ruag) nicht nur von der «besten «Armee der Welt» (Ueli Maurer) verwendet werden, sondern auch von den Aufständischen im arabischen Raum, weiss man seit den Medienberichten in den letzten Monaten. Ein Bild der SonntagsZeitung eines syrischen Rebellen mit der Granate lieferte den Beweis.

Die Schweiz exportiert HG85 und OHG92 an diverse Länder in der Region, wie die Vereinigten Arabischen Emirate oder Katar. Die importierenden Länder müssen eine Nichtwiederausfuhrerklärung unterschreiben, die sie verpflichtet, die Waffen nicht weiterzuverkaufen. Dementsprechend laut waren die Aufschreie nach dem Bekanntwerden.

Weg der Granaten

Wie die Granaten in die Hände der syrischen Rebellen kamen, war aber lange Zeit nicht bekannt. Im Verdacht standen zuerst die Vereinigten Arabischen Emirate, die die Schweizer HG85 und OHG92 gekauft hatten. Nun zeigt ein neuer Bericht der «Rundschau», dass sie von den VAE an Jordanien verschenkt wurden und dann wahrscheinlich über die Türkei nach Syrien gelangten.

Kurt Pelda, der SF-Mann in Syrien, hat die Granaten bei mehreren Rebellen-Gruppen entdeckt. Nun dürfte die Diskussion über die Schweizer Waffenexporte erneut aufkeimen. Zumal die verhängten Exportstopps gegen die sündigen Importländern keine Wirkung gezeigt haben.

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