Biden in Davos mit Sonne, Schnee und Sicherheit

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Hoher BesuchBiden in Davos mit Sonne, Schnee und Sicherheit

Joe Biden ist am Flughafen Zürich gelandet – um gleich nach Davos weiterzufliegen. Hier erwarten den zweithöchsten Amerikaner viel Sonne, Schnee und Sicherheitsvorkehrungen.

von
gux

Biden ist gelandet. Der US-Vizepräsident besucht die Schweiz anlässlich des World Economic Forum (WEF). Heute Vormittag kam er bei klirrender Kälte am Flughafen Zürich an. Der 73-Jährige ist der erste US-Vize seit Dick Cheneys Besuch in Davos vor zwölf Jahren.

Zusammen mit US-Botschafterin Suzi LeVine wartete Bundespräsident Johann Schneider-Ammann auf dem Rollfeld, um den hohen Gast zu begrüssen. Als Biden schliesslich aus dem Flugzeug ausstieg, gab es allenthalben feste Handschläge und herzliche Umarmungen.

Secret Service und Black-Hawk-Helis in Zürich

Zehn Sicherheitsfahrzeuge, davon drei von der Kantonspolizei Zürich, warteten auf dem Landeplatz Whiskey 1, auf dem die Air Force Two landete. 15 bis 20 sonnenbebrillte und dunkel gekleidete Männer vom Secret Service waren um das Flugzeug postiert und hatten sowohl ein Auge auf die Gäste als auch auf die rund ein Dutzend zugelassenen Journalisten.

Nach der kurzen Begrüssung auf der Landebahn trafen sich Vizepräsident Biden mit Bundespräsident Schneider-Ammann zu einem informellen Treffen, bevor die illustren Gäste mit einem der vier Black-Hawk-Helikopter nach Davos flogen.

Der Skiort gleicht, wie jedes Jahr, einer Festung. Die zwei Zufahrtswege durch das Prättigau und das Landwassertal werden kontrolliert, vier Sicherheitszonen im Ort können nur mit Bewilligung betreten werden, und auch Hotels sind gesichert.

4500 Soldaten in Davos

Unterstützt wird die Polizei von der Armee. Insgesamt sind 4500 Armeeangehörige im Einsatz, zu 95 Prozent Milizsoldaten, wie Divisionär Jean-Marc Halter, Kommandant des Armeeeinsatzes am WEF, sagte.

Hauptaufgabe der Armee sind die Wahrung der Lufthoheit und der Luftpolizeidienst. Der Luftraum ist 46 Kilometer rund um Davos eingeschränkt.

Knapp eine Stunde vor Bidens Landung in Kloten waren Schweizer Super Pumas und amerikanische Black-Hawk-Helikopter über dem Flughafen gekreist, und bereits am Samstag waren zwei Militärtransportflugzeuge des Typs Lockheed C-5 Galaxy bei dichtem Schneegestöber in Kloten gelandet.

Vizepräsident Biden führt die US-Regierungsdelegation am WEF in Davos an, das am Mittwoch beginnt. Bundespräsident Schneider-Ammann wird am Abend eine Rede zur Eröffnung der 46. WEF-Jahrestagung halten. Fünf weitere Mitglieder des Bundesrats nehmen am WEF teil. Sie nehmen dabei die Gelegenheit wahr, ausländische Minister informell zu treffen.

«Bewältigung der vierten industriellen Revolution»

Am diesjährigen WEF werden vom 20. bis 23. Januar mehr als 40 Staats- und Regierungschefs erwartet. Im Zentrum vieler Reden, Panels und Verhandlungen in den Hinterzimmern dürften die Krisenherde des Nahen und Mittleren Ostens stehen.

Offizielles Motto ist die «Bewältigung der vierten industriellen Revolution». Darunter versteht das WEF die rasant fortschreitende technologische Entwicklung des Internets, leistungsfähiger Sensoren, künstlicher Intelligenz und des maschinellen Lernens. (gux/sda)

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