Militärs kämpfen gegen Phukets Liegestühle

Aktualisiert

ThailandMilitärs kämpfen gegen Phukets Liegestühle

Thailands Militärregierung schiebt illegalen Geschäften an den Stränden von Phuket einen Riegel vor.

von
kat
Ein Bild, das man an Stränden der thailändischen Ferieninsel Phuket in Zukunft wieder vermehrt sehen wird: Nachdem seit dem Militärputsch 2014 Liegestühle und Sonnenschirme an den Stränden weitgehend verboten waren, lockert das Militär das Verbot langsam wieder.
Der Patong Beach in Phuket ist ein beliebter Badeort bei Touristen. (Archivbild)
Das grosse Infrastruktur-Angebot an vielen Stränden des Landes war und ist der Militärregierung jedoch ein Dorn im Auge.
1 / 4

Ein Bild, das man an Stränden der thailändischen Ferieninsel Phuket in Zukunft wieder vermehrt sehen wird: Nachdem seit dem Militärputsch 2014 Liegestühle und Sonnenschirme an den Stränden weitgehend verboten waren, lockert das Militär das Verbot langsam wieder.

epa/Rungroj Yongrit

Thailand gilt als eine der beliebtesten Feriendestinationen überhaupt. Besonders in Phuket sind die Strände mittlerweile auch in der Nebensaison rappelvoll – zur Freude, aber auch zum Leid der Einheimischen. Natürlich bringen die vielen Gäste Einnahmen: Liegestühle und Sonnenschirme werden vermietet, Massagen angeboten, Snacks und Getränke verkauft.

Das Problem ist die Korruption. Wie «Spiegel Online» schreibt, musste, wer Geschäfte abwickeln wollte, einen Betrag an die Behörden zahlen – und das natürlich unter der Hand. Die 2014 an die Macht gekommene Militärregierung hat den Schmiergeldzahlungen nun aber den Kampf angesagt. So seien bereits erste Infrastrukturen an den Stränden von Phuket beseitigt worden: Hütten für Sonnenschirme, Liegestühle oder Wassersportverleih und Strandbars. Sie waren alle illegal erbaut worden, wie es im Bericht heisst.

Thailand ist auch das Land der Elefanten.
In einem Krankenhaus im Norden Thailands werden Elefanten behandelt, die Opfer von Verkehrsunfällen und Landminen geworden sind. Dem einjährigen Elefantenbaby Mocha (Bild) musste ein Teil des rechten Vorderbeins amputiert werden (2007).
Blick auf Bangkok.
1 / 16

Thailand ist auch das Land der Elefanten.

kein Anbieter/Tourasia

Seit dem letzten Jahr gelte zudem die Regel, dass nur zehn Prozent der jeweiligen Strandflächen mit Sonnenschirmen ausgestattet sein dürfen und das nur in bestimmten Zonen. «Wir wollen unseren Stränden die natürliche Schönheit zurückgeben», sagte Narong Pipattanasai, stellvertretender Generalsekretär des Nationalen Rats für Frieden und Ordnung (NCPO) der Militärregierung dem «Spiegel».

Touristen schaden der Umwelt

Dass der Massentourismus der Natur schadet, bekommt besonders die Insel Ko Tachai im Nordwesten von Phuket zu spüren. Wegen eines Monsuns wurde die nur zwölf Quadratkilometer grosse Insel vorübergehend gesperrt. Das soll gemäss einem Artikel der «Bangkok Post» auch weiterhin so bleiben.

«Aufgrund ihrer Schönheit ist Ko Tachai eine sehr beliebte Attraktion bei thailändischen und ausländischen Touristen geworden», so Tunya Netithammakul, behördlicher Direktor für Nationalparks. Die Überfüllung habe aber «eine deutliche Verschlechterung der Umwelt zur Folge». Die Natur soll sich nun von den Auswirkungen des Massentourismus erholen können.

Deine Meinung zählt