ThailandMilitärs kämpfen gegen Phukets Liegestühle
Thailands Militärregierung schiebt illegalen Geschäften an den Stränden von Phuket einen Riegel vor.
Thailand gilt als eine der beliebtesten Feriendestinationen überhaupt. Besonders in Phuket sind die Strände mittlerweile auch in der Nebensaison rappelvoll – zur Freude, aber auch zum Leid der Einheimischen. Natürlich bringen die vielen Gäste Einnahmen: Liegestühle und Sonnenschirme werden vermietet, Massagen angeboten, Snacks und Getränke verkauft.
Das Problem ist die Korruption. Wie «Spiegel Online» schreibt, musste, wer Geschäfte abwickeln wollte, einen Betrag an die Behörden zahlen – und das natürlich unter der Hand. Die 2014 an die Macht gekommene Militärregierung hat den Schmiergeldzahlungen nun aber den Kampf angesagt. So seien bereits erste Infrastrukturen an den Stränden von Phuket beseitigt worden: Hütten für Sonnenschirme, Liegestühle oder Wassersportverleih und Strandbars. Sie waren alle illegal erbaut worden, wie es im Bericht heisst.
Seit dem letzten Jahr gelte zudem die Regel, dass nur zehn Prozent der jeweiligen Strandflächen mit Sonnenschirmen ausgestattet sein dürfen und das nur in bestimmten Zonen. «Wir wollen unseren Stränden die natürliche Schönheit zurückgeben», sagte Narong Pipattanasai, stellvertretender Generalsekretär des Nationalen Rats für Frieden und Ordnung (NCPO) der Militärregierung dem «Spiegel».
Touristen schaden der Umwelt
Dass der Massentourismus der Natur schadet, bekommt besonders die Insel Ko Tachai im Nordwesten von Phuket zu spüren. Wegen eines Monsuns wurde die nur zwölf Quadratkilometer grosse Insel vorübergehend gesperrt. Das soll gemäss einem Artikel der «Bangkok Post» auch weiterhin so bleiben.
«Aufgrund ihrer Schönheit ist Ko Tachai eine sehr beliebte Attraktion bei thailändischen und ausländischen Touristen geworden», so Tunya Netithammakul, behördlicher Direktor für Nationalparks. Die Überfüllung habe aber «eine deutliche Verschlechterung der Umwelt zur Folge». Die Natur soll sich nun von den Auswirkungen des Massentourismus erholen können.