Lebensmüder TeenieValentina will jetzt doch weiterleben
Die unheilbar kranke Valentina aus Chile kündigte in einer bewegenden Video-Botschaft an, sie wolle sterben. Jetzt hat sie ihre Meinung geändert.
Das dramatische Video auf Youtube von Valentina Maureira aus Chile hat Menschen auf der ganzen Welt bewegt. Die 14-Jährige hatte sich vor einigen Wochen an Präsidentin Michelle Bachelet gewandt, um Sterbehilfe zu beantragen. Valentina leidet an der degenerativen Lungenkrankheit Mukoviszidose.
Jetzt hat die junge Patientin offenbar ihre Meinung über Leben und Tod geändert. In einem Interview am Samstag mit der Zeitung «El Mercurio» sagte Valentina, dass sie nicht mehr sterben wolle. Sie habe nach der Veröffentlichung ihres Videos viel Zuspruch erfahren. «Es gibt Menschen, die mich dazu veranlasst haben, meine Meinung zu ändern.»
Vier Wochen später tönt es ganz anders
Im Interview erzählt Valentina, wie der Sinneswandel mit dem Besuch der 20-jährigen Maribel Oviedo zusammenhängt. Die Argentinierin leidet an derselben Stoffwechselkrankheit wie Valentina und hatte vom verzweifelten Appell des Mädchens gelesen. Vergangene Woche besuchte Oviedo Valentina im Spital und sprach ihr Mut zu.
Die Nachricht ist erfreulich, denn in Valentinas Todesbitte hatte es ganz anders getönt: «Ich muss dringend die Präsidentin sprechen, weil ich es leid bin, mit dieser Krankheit zu leben», hatte die junge Patientin in die Kamera gesagt. Sie «habe gehört, dass es Spritzen gibt, durch die man für immer einschlafen kann». Genau das wünsche sie sich.
Bachelet hört zu, erfüllt Valentinas Wunsch aber nicht
Valentinas Youtube-Video löste in sozialen Netzwerken hitzige Debatten rund um das Thema Euthanasie aus – besonders in ihrer Heimat Chile, wo aktive Sterbehilfe verboten ist.
Präsidentin Bachelet, selbst Mutter und Kinderärztin, besuchte Valentina kurz darauf im Katholischen Universitätsspital der Hauptstadt Santiago. Die beiden unterhielten sich eine Stunde lang und machten sogar ein Selfie von sich.