ElfenbeinhandelDarum schlachtet Al-Kaida reihenweise Elefanten ab
Die Terrororganisation Al-Kaida hat den Handel mit dem «Weissen Gold» entdeckt. Immer mehr Elefanten fallen den Terroristen zum Opfer.

Terroristen haben den Handel mit Elfenbein entdeckt.
Dass jährlich etliche Elefanten von Wilderern gejagt und getötet werden, ist bekannt. Dass die Jäger jedoch dem Terrornetzwerk der Al-Kaida angehören, weiss kaum einer. Denn dank der unaufhörlich wachsenden Nachfrage nach Elfenbein haben gleich mehrere Terrorgruppen mit dem Handel von Elfenbein ein solides Standbein für die Finanzierung von Terror gefunden.
Wie «Elite Daily» berichtet, fielen 2012 über 30'000 Elefanten Wilderern zum Opfer. Dies ist die höchste Zahl der letzten 20 Jahre. Experten rechnen damit, dass 2014 erneut als Rekordjahr in die Annalen eingehen wird. 36'000 Elefanten sollen dieses Jahr wegen des wertvollen Elfenbeins getötet worden sein. Zudem gehen Experten davon aus, dass weltweit so rund sieben bis zehn Milliarden Dollar generiert werden. Es soll der viertgrösste Schwarzmarkt der Welt sein. Nur mit Drogen, Waffen und Menschenhandel werde mehr Geld illegal verdient.
Ein toter Elefant alle 15 Minuten
Unter den ganz grossen Playern im Handel mit dem Weissen Gold befindet sich die Terrorgruppe Al-Shabaab. Der somalische Ableger der Al-Kaida sorgte etwa 2013 für Aufsehen, als Mitglieder in Kenia ein Einkaufszentrum stürmten und 67 Menschen töteten. Laut der Experten-Seite «Elephant Action League» finanziert sich die militante Gruppe zu einem grossen Teil über den Elfenbeinhandel. 600'000 Dollar sollen so monatlich in die Kasse der Terroristen fliessen.
Weil die Grenze zwischen Somalia und Kenia nur spärlich überwacht wird, ist es für die Terroristen einfach, das kostbare Gut über die Grenze zu schmuggeln. Aber auch andere Terrorgruppen profitieren von diesen Voraussetzungen: So sollen laut der «Elite Daily» unter anderem auch Boko Haram oder die im Kongo agierende Lord's Resistance Army mit dem Handel von Elfenbein jedes Jahr viel Geld verdienen.
Der Elefantenbestand leidet dramatisch unter dieser Entwicklung. Statistisch gesehen soll alle 15 Minuten ein Elefant wegen seiner Stosszähne abgeschlachtet werden. Das sind 96 Elefanten pro Tag und 33'792 pro Jahr – Tendenz steigend. Gemäss Experten könnten die Dickhäuter bereits in den nächsten elf Jahren ausgerottet sein.