Terror in IstanbulZahl der deutschen Opfer auf zehn gestiegen
Beim Anschlag in Istanbul starben zehn Deutsche. Sie gehörten zu einer Reisegruppe, die noch zwei weitere Länder besuchen wollte.
Die getöteten Deutschen waren mit dem Berliner Reiseveranstalter Lebenslust Touristik GmbH unterwegs, der sich auf Gruppenreisen für Menschen «in den besten Jahren» spezialisiert hat.
Wie die deutsche Nachrichtenagentur dpa berichtete, sollte die 33 Reisende umfassende Gruppe von Istanbul über Dubai nach Abu Dhabi reisen. In der türkischen Metropole seien die Urlauber am Montag angekommen. Die Weiterreise nach Dubai sei für den Mittwoch geplant gewesen.
Rheinland-Pfälzer und Brandenburger unter Opfern
Unter den Todesopfern sind drei aus Rheinland-Pfalz. Es handelt sich nach Angaben der Mainzer Polizei um ein Ehepaar aus Mainz – ein 61-jähriger Mann und seine 59-jährige Frau – sowie einen 73-Jähriger aus Bad Kreuznach. Nach Angaben der Potsdamer Landesregierung ist ausserdem ein Ehepaar aus Brandenburg unter den Opfern, zwei 71 und 73 Jahre alte Eheleute aus Falkensee bei Berlin. Nach Informationen der «Berliner Zeitung» soll unter den Todesopfern auch ein Urlauber aus Berlin sein. Am Mittwoch teilte das Auswärtige Amt mit, dass sich die Zahl der getöteten Deutschen auf zehn erhöht hat. Sieben deutsche Verletzte werden zudem in Spitälern behandelt, davon fünf auf der Intensivstation.
Gemäss bild.de hatten die deutschen Touristen, die ums Leben kamen, am Vorabend im Istanbuler Hotel Manasol ein bisschen gefeiert. Ein Hotelangestellter erzählte dem Blatt: «Sie sassen zusammen, haben Bier getrunken, es war eine fröhliche Gruppe.»
Der Reiseveranstalter hat Seelsorger entsandt, die sich um die überlebenden Mitglieder der Gruppe kümmern sollen.
Zwei Leichen noch nicht identifiziert
Insgesamt starben neben dem syrischen Attentäter elf Menschen, 15 weitere wurden teils schwer verletzt. Zwei Leichen waren bis Mittwochmorgen noch nicht identifiziert.
Bei dem Attentäter handelt es sich nach türkischen Regierungsangaben um einen 27-jährigen Syrier, der der Terrormiliz «Islamischer Staat» (IS) angehörte, sagte der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu. Der Anschlag ereignete sich am Vormittag in dem bei Touristen beliebten Altstadtviertel Sultanahmet.