«Es war ohne Zweifel ein Terroranschlag»

Aktualisiert

Explosion in Jerusalem«Es war ohne Zweifel ein Terroranschlag»

Mindestens 21 Menschen sind bei der Explosion in der Innenstadt verletzt worden – zwei von ihnen schwer.

von
woz

Die Explosion in einem Bus in Jerusalem wurde nach Angaben der Polizei durch eine Bombe ausgelöst. Die Bombe sei im hinteren Teil des Busses explodiert, wodurch Insassen verletzt worden seien und der Bus in Brand geraten sei, teilte die israelische Polizei mit. «Es gibt keinen Zweifel, dass das ein Terroranschlag war», sagte Polizeichef Joram Halewi.

Die Zahl der Verletzten ist unterdessen auf 21 gestiegen, zwei von ihnen wurden schwer verletzt. Polizeisprecher Micky Rosenfeld sagte, die beiden Schwerverletzten hätten in dem explodierten Bus gesessen, während die anderen Verletzten in einem daneben geparkten Bus gewesen seien. Zuvor war berichtet worden, dass der Bus leer gewesen sei. Polizeichef Halewi sagte, dass noch untersucht werde, wie die Bombe in den Bus gelangen konnte und wer der Attentäter sei.

Auf Twitter ist von 20 Verletzten die Rede:

Der Ort der Explosion wurde abgesperrt. Rettungskräfte brachten Verletzte in Spitäler in der Stadt. Die meisten erlitten Rauchverletzungen.

Gewaltwelle seit September

Die Explosion schürt Ängste vor einer Neuauflage der palästinensischen Selbstmordattentate, die israelische Städte vor rund zehn Jahren heimsuchten. Die Stimmung in Israel ist vor dem jüdischen Pessach-Fest nervös, das am Wochenende beginnt.

Seit September erschüttert eine Gewaltwelle Israel und die Palästinensergebiete, die 28 Israelis, zwei Amerikaner und 189 Palästinenser das Leben gekostet hat. Fast täglich werden Messerattacken von Palästinensern auf Israelis gemeldet, meist werden die Angreifer von israelischen Sicherheitskräften erschossen.

Am Montag wurde ein israelischer Soldat wegen Totschlags angeklagt, weil er einen bereits verwundeten Palästinenser getötet haben soll. Der Angeklagte muss sich vor einem Militärtribunal verantworten, wie das Armeeradio meldete.

Die Tötung des Palästinensers im März in Hebron im Westjordanland hatte zu einem Aufschrei der Empörung geführt. Zunächst hatte das Militär erklärt, zwei Palästinenser hätten einen Soldaten angegriffen, bevor sie von dessen Kameraden erschossen wurden. Ein später aufgetauchtes Video zeigte aber, dass einer der beiden Angreifer noch am Leben war und ein Soldat ihn mit einem Kopfschuss getötet hatte.

Update folgt... (woz/afp)

Deine Meinung zählt