Stiere spiessten alle Matadore auf – Fest vorbei

Aktualisiert

Erstmals seit 1979Stiere spiessten alle Matadore auf – Fest vorbei

So etwas gab es seit 35 Jahren nicht mehr. Die Organisatoren der Madrider Stierkämpfe mussten die Veranstaltung abbrechen, weil alle Matadore verwundet waren.

von
dia

Drei Matadore gegen sechs Stiere. Dies die Herausforderung, welche die Stierkämpfer in Madrid zu meistern hatten. Doch dieses Mal ging einiges schief. Alle drei Matadore wurden von den Stieren derart schwer verletzt, dass sie aufgeben mussten.

Als Erstes wagte sich David Mora in die Arena. Laut spanischen Medien überraschte ihn aber der Stier und rammte ihm ein Horn in den Oberschenkel. Danach trampelte das Tier auf ihm herum und schleuderte ihn schliesslich durch die Luft. Mora musste mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Spital gebracht werden. Nach einer zweistündigen Operation befinde er sich derzeit im «kritischen, aber stabilen Zustand».

«Immaterielles Kulturgut»

Seinem Nachfolger erging es nicht viel besser. Antonio Nazaré gelang es zwar, den ersten Stier zu töten, der zweite verletzte jedoch auch ihn so schwer, dass er den Kampf abbrechen musste. Die Reihe war dann an Saul Jimenez Fortes. Doch der Bulle räumte mit seinen Hörnern auch den letzten Widersacher aus dem Weg. Zwar gelang es dem Matador, das Tier zu töten, doch die Verletzungen waren auch bei ihm zu gravierend.

So musste die Feria de San Isidro erstmals seit 1979 vorzeitig beendet werden. Die blutigen Kämpfe haben in Spanien eine lange Tradition. Doch abschaffen wollen die Spanier die Veranstaltungen nicht. Vor wenigen Monaten ernannten sie die Stierkämpfe als «immaterielles Kulturgut».

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