Italien2500 Flüchtlinge vor Sizilien gerettet
Vor der Küste Siziliens haben Marine und Küstenwache seit Donnerstag über 2500 Flüchtlinge gerettet. Wegen des guten Wetters wagten besonders viele die Überfahrt nach Europa.
Auf Italien rollt eine neue Flüchtlingswelle zu. Marine und Küstenwache haben innerhalb von nur 24 Stunden mehr als 2500 Menschen vor der Küste Siziliens gerettet. Unter den Flüchtlingen waren Hunderte Frauen und Kinder. Die italienischen Schiffe halfen 17 überfüllten Flüchtlingsbooten, wie die Nachrichtenagentur Reuters mitteilt.
Wegen des guten Wetters wagten besonders viele Flüchtlinge die Überfahrt von Nordafrika, erklärte die Küstenwache die drastische Zunahme der Bootsflüchtlinge. Über die Nationalität der Geretteten machten die Behörden keine Angaben.
Suche nach Bootsflüchtlingen intensiviert
In der Vergangenheit haben besonders viele Syrer die Überfahrt nach Europa gewagt, die vor dem Bürgerkrieg in ihrer Heimat geflohen sind. Auch aus Eritrea kamen zuletzt viele Flüchtlinge, die dort dem Militärdienst entkommen wollen. Italien hat die Suche nach Bootsflüchtlingen intensiviert, nachdem vor acht Monaten 366 Menschen beim Untergang eines Schiffes vor Sizilien ertrunken waren.
In diesem Jahr hat das südeuropäische Land schon mehr Flüchtlinge aufgenommen als im gesamten vergangenen Jahr. Damals kamen 40'000 Menschen. Angesichts des vermehrten Zustroms dürfte in diesem Jahr auch die Höchstmarke von 62'000 Flüchtlingen übertroffen werden, die 2011 als Folge des Arabischen Frühlings nach Italien kamen. Die Aufnahmelager des Euro-Landes sind bereits überfüllt.