Diese US-Behörden sind nun geschlossen

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ZwangsurlaubDiese US-Behörden sind nun geschlossen

Rund 800'000 Staatsangestellte müssen ab heute zu Hause bleiben und erhalten keinen Lohn mehr. Auch Astronauten und Park Ranger sind vom Shutdown betroffen.

von
rey

Der Staatsapparat der USA läuft ab sofort auf Sparflamme: Rund 800'000 der gut zwei Millionen Staatsbediensteten müssen ab sofort in unbezahlten Urlaub. Die Haushaltsabteilung des Weissen Hauses gab wenige Minuten vor Mitternacht Ortszeit eine entsprechende Anweisung heraus.

Strategisch wichtige Einrichtungen neben dem Militär wie Grenzkontrollen, Polizei, Botschaften und Konsulate oder die Kontrolle des Flugverkehrs sollen aber weiterhin funktionieren. Kurz vor dem Shutdown gab US-Präsident Obama dem Militär eine Finanzgarantie. Andere Behörden haben weniger Glück.

Nationalparks und Touristenattraktionen

Geschlossen werden alle Nationalparks in den USA. Camper haben 48 Stunden Zeit, die Parks zu verlassen. Auch berühmten Touristenattraktionen wird das Licht ausgedreht: So etwa der Freiheitsstatue in New York, der Independence Hall in Philadelphia, der Alcatraz-Insel bei San Francisco und dem National-Zoo in Washington. In diesem Bereich sind 70'000 Angestellte betroffen.

Bei vergangenen Shutdowns in den Jahren 1995 und 1996 wurden auch schon alle 368 Nationalparks geschlossen: Dabei gab es rund 7 Millionen weniger Besucher als normal. Die Schliessung von Monumenten und Museen kostete die USA 2 Millionen Besucher – und Millionen Dollar an Einnahmen.

NASA

Betroffen von Schliessung und Zwangsurlaub ist auch die Raumfahrtbehörde Nasa. «Die Nasa wird fast komplett heruntergefahren», sagte Obama gemäss «NBC». Nur Arbeiter in der Mission Control in Houston, die die Astronauten auf der Internationalen Raumstation ISS unterstützen, machen weiter.

Gesundheitswesen

Bei den Nationalen Gesundheitsinstituten werden keine neuen Patienten angenommen – bestehende jedoch weiterhin behandelt. Die Forschung wird zurückgefahren und auch die nationale Seuchenkontrolle- und prävention läuft nur noch auf Sparflamme.

«Sand ins Getriebe der Wirtschaft»

Obama hatte am Montagabend in einer Ansprache vor den weitreichenden Folgen einer teilweisen Stilllegung der Behörden gewarnt. Damit streue man Sand in das Getriebe der langsam wieder auf Touren kommenden US-Wirtschaft. Zudem versuchte er vergeblich in Gesprächen mit führenden Vertretern der Demokraten und Republikanern in letzter Minute eine Lösung herbeizuführen.

Die letzte Teilschliessung von Regierungsbehörden 1995/1996 wirkte sich negativ für die Republikaner aus, der damalige demokratische Präsident Bill Clinton profitierte dagegen in der Öffentlichkeit davon.

Die letzte Teilschliessung von Regierungsbehörden 1995/1996 wirkte sich negativ für die Republikaner aus, der damalige demokratische Präsident Bill Clinton profitierte dagegen in der Öffentlichkeit davon.

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