Erdbeben-ForscherItalien wird zerrissen
Italien wird immer wieder von Erdbeben erschüttert. Forschungen zeigen: Irgendwann wirddas Land auseinanderbrechen.

Italien bebt aufgrund der verschiedenen konvergierenden Erdplatten immer wieder.
2009 wurden beim Erdbeben in L'Aquila 308 Menschen getötet. Bei den jüngsten Beben in Norditalien starben 24 Menschen unter den Trümmern, Hunderte wurden teils schwer verletzt, Zehntausende verloren ihr Obdach. Und Seismologen können weitere Starkbeben nicht ausschliessen.
Ursache der Beben ist die missliche tektonische Lage Italiens: Erdplatten nehmen das Land in die Zange. Von Süden her drückt die Afrikanische Platte, von Osten her taucht die Adriatische Platte unter Italien, und im Westen drückt Korsika und schiebt sich drei Millimeter pro Jahr auf Italien zu.
Auf diese Weise eingequetscht ist der Boden Italiens zersplittert wie eine Glasscheibe. Das Mosaik aus Millionen Tonnen schweren und kilometerdicken Gesteinspaketen verschiebt sich gegeneinander wie ein Puzzle.
Landesteile driften in unterschiedliche Richtungen
Bodenbewegungen zeigen laut Spiegel Online, dass Italien auseinanderbrechen wird: GPS-Detektoren, die Geologen im ganzen Land aufgestellt haben, geben an, dass die Landesteile in unterschiedliche Richtungen driften. Der Süden schiebt sich Richtung Balkan, Teile des Nordens ruckeln nach Südwesten, Sizilien treibt aufs Festland zu, Rom driftet nach Norden, Zentralitalien nach Osten.
In ferner Zukunft werden Teile des Landes mit den Alpen verbunden sein, andere mit dem Balkan, manche Regionen werden als Inseln im Meer liegen. Und immer wieder wird es beben. (20 Minuten)