AbwehrschildRussland nimmt Radarsystem in Betrieb
Der Streit zwischen der Nato und Russland um einen geplanten Schutzschild spitzt sich zu. Jetzt hat der russische Präsident Medwedew eine neue Anlage eröffnet - und droht dem Westen.
Als Antwort auf US-Pläne für ein umstrittenes Raketenabwehrsystem in Europa hat Russlands Präsident Dmitri Medwedew im Gebiet Kaliningrad an der Ostsee eine neue Radaranlage in Betrieb genommen.
Falls diese Reaktion auf den europäischen Abwehrschild nicht ernst genommen werde, werde es schärfere Gegenmassnahmen geben, darunter die Stationierung von Angriffswaffen. Das sagte Medwedew am Dienstag - wenige Tage vor der russischen Parlamentswahl am 4. Dezember - nach Angaben der Agentur Interfax in der Exklave.
Medwedew forderte die Nato erneut zu einer gemeinsamen Raketenabwehr auf. Russland und die Allianz streiten seit Jahren um den geplanten Schutzschild. Das Bündnis bietet Moskau lediglich zwei separate, wenn auch eng verbundene Systeme an.
(sda)