Das Funkprotokoll des Geisterflugs MH370

Aktualisiert

Letzter KontaktDas Funkprotokoll des Geisterflugs MH370

Es waren die letzten Worte, welche die Luftfahrtskontrolleure mit dem MH370-Co-Piloten wechselten. Jetzt hat eine Zeitung das gesamte Funkprotokoll veröffentlicht.

von
woz

Im Cockpit des Flugs MH370 schien alles in Ordnung zu sein. Um 0.36 Uhr meldete sich die MH370-Piloten beim erstmals beim Tower. Es folgte eine 54 Minuten lange Kommunikation. Nichts deutete darauf hin, dass das Flugzeug wenig später spurlos verschwinden wird. The Telegraph hat nun das gesamte Protokoll veröffentlicht:

0.36 Uhr

MH 370: Tower, hier ist MH370. Guten Morgen.

Tower: Guten Morgen MH370. Hier ist Kuala-Lumpur-Tower. Bitte bleiben Sie auf (Position) A10 R2.

MH370 bestätigt die Angaben.

0.38 Uhr

Tower: MH370, bitte begeben Sie sich zur Piste 32R A10

MH370 bestätigt.

0.40 Uhr

Tower: MH370, Position 32 R, Startbahn ist frei, Freigabe für Take-off. Gute Nacht.

M370 bestätigt die Angaben.

MH370: Danke, goodbye.

0.42 Uhr

MH370: MH370 hat den Flughafen verlassen

Tower: MH370 Position bestätigt. Flughöhe 180. Folgen Sie den Anweisungen und drehen Sie nach rechts ab. Ziel ist der Wegpunkt IGARI.

MH370: Alles klar.

MH370 bestätigt die Angaben.

Tower: MH370, Sie erreichen jetzt Radar 132.6. Gute Nacht.

MH370 bestätigt.

Es erfolgt ein Wechsel an einen malaysischen Luftfahrt-Kontrolleur.

0.46 Uhr

MH370: Tower, hier ist MH370.

Tower: MH370, bitte steigen Sie auf Höhe 250

MH370: MH370 steigt auf Höhe 250

0.50 Uhr

Tower: MH370, bitte steigen Sie auf Flughöhe 350.

MH370: Steigen auf 350

1.01 Uhr:

MH370: Hier ist MH370. Flughöhe 350

Tower bestätigt.

1.07 Uhr

MH370: MH370 bleibt auf Flughöhe 350

Tower bestätigt.

1.19 Uhr

Tower: MH 370, bitte kontaktieren Sie Hu-Chi-Minh-Stadt 120.9. Gute Nacht.

MH370: Alles klar. Gute Nacht.

Gespräch war «reine Routine»

Doch zu der Übergabe an Ho-Chi-Minh-Stadt kam es nie. «Wenn ich ein Flugzeug stehlen würde, dann genau zu diesem Zeitpunkt», sagt Stephen Buzdygan, ein ehemaliger British-Airways-Pilot zum Telegraph. Es sei der einzige Moment während eines Flugs, in dem eine «toten Zone» zwischen den Luftfahrtkontrolleuren existieren kann. Der einzige Moment also, in dem die Kontrolleure am Boden nicht mitkriegen, was in der Luft passiert.

Ansonsten bezeichnet Buzdygan das Gespräch als «reine Routine». Der Co-Pilot habe sich normal verhalten. Ungewöhnlich sei nur, dass der Co-Pilot um 1.07 Uhr zum dritten Mal die Flughöhe durchgegeben hat. Verdächtig sei dies aber nicht: «Es könnte sein, dass der Pilot einfach vergessen hat, dass er die Flughöhe bereits genannt hat. Oder er war sich einfach nicht ganz sicher, dass getan zu haben.»

Unterdessen hat ein chinesischer Satellit möglicherweise ein MH-370-Wrackteil gesichtet. Mehr dazu finden Sie hier.

Deine Meinung zählt