Medien im NetzFrankreich plant Steuer auf Smartphones
Die französische Regierung plant eine neue Steuer auf Smartphones. Google, Apple und Co. sollen zudem einen Teil ihrer Gewinne abgeben, da viele Nutzer kulturelle Inhalte im Netz gratis konsumieren.

Die französische Regierung will, dass Google und Co. einen Teil ihrer Gewinne abgeben.
Frankreich will die Finanzierung von Film, Musik und Literatur auch im digitalen Zeitalter sicherstellen. Am Montag veröffentlichte sie deshalb einen 700 Seiten starken Bericht. Darin enthalten sind 80 Empfehlungen, die sich an Elektronikhersteller wie Samsung, Apple, Google oder YouTube richten. Unter anderem sollen auf den Kaufpreis von Smartphones bis zu vier Prozent an Steuer auf den Kaufpreis geschlagen werden. Mit den so generierten Zusatzeinnahmen sollen Kultur-Projekte gefördert werden
Ziel des Massnahmenpakets ist es, die einheimische Kulturindustrie zu schützen. Allein die Filmbranche erhielt im vergangen Jahr mehr als 749 Millionen Euro aus Steuern auf Fernsehwerbung, Pay-TV und Kinokarten, wie «Welt.de» berichtet. «Einige Akteure im digitalen Universum profitieren von cineastischen und audiovisuellen Werken, aber tragen nicht zu ihrer Finanzierung bei», heisst es in dem Bericht. «Man muss finanzielle Schlupflöcher schliessen, um die Fairness wiederherzustellen.»
Es sei deshalb logisch, den Geräteherstellern und den Videoanbietern einen Teil ihrer Gewinne abzuverlangen. Damit werde das «Gleichgewicht» in der Wertschöpfungskette von Pop-CDs bis E-Books erhalten.