Germanwings-Crews weigern sich zu fliegen

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Flieger bleiben am BodenGermanwings-Crews weigern sich zu fliegen

In mehreren deutschen Städten bleiben Germanwings-Crews am Boden. Hintergrund ist ein technisches Problem an der Unglücksmaschine. Lufthansa-Piloten sollen einspringen.

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Am 24. März 2015 stürzte eine Germanwings-Maschine in den französischen Alpen ab. 150 Personen kamen ums Leben.
Der Pilot Andreas Lubitz hatte das Flugzeug absichtlich abstürzen lassen.
Der Pilot hatten den Airbus 320 vor dem Crash absichtlich beschleunigt.
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Am 24. März 2015 stürzte eine Germanwings-Maschine in den französischen Alpen ab. 150 Personen kamen ums Leben.

Keystone/Guillaume Horcajuelo

Wegen des Flugzeugabsturzes über Südfrankreich haben sich offenbar mehrere Crews der Airline Germanwings geweigert, geplante Flüge mit Airbus-Maschinen durchzuführen. Am Düsseldorfer Flughafen, der Zieldestination des verunglückten A320, seien seit gestern Mittag mehrere Maschinen am Boden geblieben, berichtet «Spiegel Online» unter Berufung auf Passagiere. Betroffen waren demnach nicht nur Germanwings- sondern auch Lufthansa-Flüge.

Auch am Mittwoch wurden wieder Germanwings-Flüge gestrichen. Mehrere Besatzungsmitglieder sähen sich nicht in der Lage, ihre Flüge durchzuführen, zitiert «Focus online» einen Sprecher der Lufthansa. Auch die Verbindung Düsseldorf–Barcelona sei betroffen. Ebenso fällt ein Flug von Köln/Bonn nach London-Stansted aus. Der Mutterkonzern Lufthansa kündigte an, Lufthansa-Flugzeuge und -Crews würden am Mittwoch mehrere Germanwings-Flüge übernehmen. Welche Verbindungen genau betroffen sind, stehe noch nicht fest.

Technische Probleme an der Unglücksmaschine

Gemäss «Spiegel Online» wurden am Dienstag auch in Stuttgart Germanwings-Flüge gestrichen. In Düsseldorf sei den wartenden Passagieren gesagt worden, die Crews hätten sich zurückgezogen, um über ihre «Fluguntauglichkeit» zu beraten.

Der Grund für die Weigerung der Piloten, die Flüge aufzunehmen, sei offenbar die Tatsache, dass die abgestürzte Maschine am Tag vor dem Unglück über Stunden wegen technischer Probleme am Boden blieb. Es habe ein Problem an der «Nose Landing Door» gegeben, so die Lufthansa, also an der Klappe, die sich öffnet und schliesst, wenn das Bugrad ein- und ausgefahren wird. Dieses Problem sei aber behoben worden.

Am Dienstagabend habe der Düsseldorfer Flughafen reagiert und Feldbetten für die gestrandeten Passagiere aufgestellt, schreibt «Spiegel Online». Germanwings-Mitarbeiter würden die Gäste umbuchen.

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