Schock auf der InselKinderschänder-Skandal um 40 britische Politiker
Schwerer Vorwurf gegen 40, zum Teil hochrangige, englische Politiker. Ihnen wird vorgeworfen, Kinder missbraucht oder Kinderschänder durch Schweigen gedeckt zu haben.

Dunkle Wolken über dem britischen Parlamentsgebäude: 40 Politiker sind in einen Kindesmissbrauchs-Skandal verwickelt.
Laut dem britischen «Telegraph» werden politische Schwergewichte wie Minister und Parlamentsabgeordneten aller grösseren Parteien des Kindesmissbrauchs beschuldigt. Namentlich bekannt sind etwa die beiden verstorbenen Parlamentsmitglieder Cyril Smith und Sir Peter Morris. Sogar gegen den ehemaligen Minister von Scotland Yard wird laut der Zeitung ermittelt.
Polizisten würden nun mindestens 40, aktive wie ehemalige, Politiker durchleuchten. Die Untersuchungen basieren auf den Informationen des langjährigen Kinderrechtlers Peter McKelvie. Mehr als 20 Jahre soll er Beweismaterial über den Kindesmissbrauch von hochrangigen Engländern gesammelt haben. «Ich glaube, es gibt genügend Anhaltspunkte um Ermittlungen wegen Kindesmissbrauchs gegen 20 Parlamentsmitglieder durchzuführen», so McKelvie. Weiteren 20 Politikern wirft der Kinderrechtler vor, Missbrauchsfälle vertuscht zu haben.
Die Liste konnte McKelvie laut eigener Aussage durch Befragung von Opfern und deren Betreuern zusammenstellen. Er glaubt jedoch nicht, dass die Politiker unter einer Decke stecken.
Unter dem Decknamen «Operation Fernbridge» will Scotland Yard nun Beweise gegen die schweren Vorwürfe suchen. Der britische Premierminister David Cameron lässt derzeit einen Missbrauchs-Fall aus den 80er Jahren aufrollen. Damals wurden Ermittlungen um einen Politiker nicht beendet, weil zentrale Unterlagen plötzlich verschwanden. Cameron hatte bereits in der Vergangenheit die Absicht geäussert, Kindesmissbrauch auf seine politische Agenda zu setzen.