Knox' Ex bettelt auf Facebook um Spenden

Aktualisiert

Für neuen ProzessKnox' Ex bettelt auf Facebook um Spenden

Raffaele Sollecito muss beweisen, dass er kein Mörder ist. Da er für Anwälte kein Geld hat, bittet er jetzt um Spenden. Immerhin konnte er sich ein Treffen mit Amanda Knox in New York leisten.

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Raffaele Sollecito und seine Ex-Freundin Amanda Knox sind wieder vereint. Sollecito besuchte die 25-jährige Amerikanerin heimlich in New York (siehe Box). Gleichzeitig hat Sollecito einen Spendenaufruf gestartet. Er wendet sich mit diesem Hilferuf an seine Facebook-Freunde: «Ich bin sehr besorgt, denn ich habe keine Ressourcen mehr, gegen diese Ungerechtigkeit zu kämpfen», heisst es in einem auf Englisch verfassten Eintrag. Er benötige dringend Geld, um seine Anwaltskosten zu bezahlen und Spezialisten anzuheuern, schreibt der Ex-Freund von Amanda Knox im Hinblick auf die neuen Verhandlungen im Prozess um den Mord an Meredith Kercher.

Über fünf Jahre ist es her, seit die britische Austauschstudentin in ihrer Wohnung brutal getötet wurde. Doch die Schuldfrage ist noch immer nicht geklärt. Nachdem Sollecito und Knox, die unter dem Namen «Engel mit den Eisaugen» weltweit Schlagzeilen machte, zuerst wegen Mordes verurteilt und zwei Jahre später dann doch freigesprochen wurden, geht der Prozess jetzt in eine dritte Runde. Das Kassationsgericht in Rom hat im März entschieden, den Fall neu aufzurollen.

Raffaele und Amanda müssen Gericht überzeugen

Für Knox und ihren Ex-Freund Sollecito bedeutet dies, dass sie die Richter erneut davon überzeugen müssen, Meredith Kercher nicht in einem «satanischen Ritus» getötet zu haben, wie es in der Anklage hiess. «Ich will nicht aus finanziellen Gründen dazu gezwungen sein, aufzugeben», schreibt Sollecito jetzt in seinem Facebook-Aufruf. Jede Spende sei von Nutzen.

Auf der eigens eingerichteten Sammelseite befindet sich – unter einem Foto von Sollicito am Strand – in grünen Lettern der Zielbetrag: 500'000 Dollar. Die ersten Spender haben sich schnell gefunden: In den ersten 24 Stunden zückten bereits 46 Personen ihr virtuelles Portemonnaie. Bis jetzt spendeten sie 4290 Dollar zusammen – einige davon anonym, andere mit Profilbild und Nachricht an Sollecito. «Kämpf weiter, Raffaele!», heisst es da zum Beispiel, oder: «Mein einziger Wunsch ist, dass ich mehr zu geben hätte. Viel Glück!»

Heimliches Treffen in New York

Wie der britische «Mirror» exklusiv berichtet, weil Raffaele Sollecito derweil in New York, wo er seine Ex-Freundin und Mitangeklagte Amanda Knox traf. Die beiden hatten sich seit ihrer Freilassung 2011 nicht mehr gesehen. Bei dem heimlichen Treffen vom Dienstag hätten die beiden italienisch miteinander gesprochen und seien sehr vertraut miteinander umgegangen. Trotz Aufhebung des Freispruchs ist unklar, ob Amanda Knox nach Italien zurückkehren wird. Auch Sollecito verspürt gemäss «Mirror» wenig verlangen, Italien wieder zu sehen.

Die exklusiven Bilder von der Wiedervereinung zwischen der Amerikanerin und dem Italiener sehen Sie hier.

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