PhilippinenMalen – um nicht erschossen zu werden
Eine Non-Profit-Organisation in Manila setzt zur Kur von Drogensüchtigen auf Malkurse. Sie will damit einen Gegenpol zur brutalen Drogenpolitik von Präsident Rodrigo Duterte setzen.
Malen als Kur für die Sucht. (Video: Tamedia/Reuters)
Seit Juni leben Drogendealer und -konsumenten auf den Philippinen gefährlich. Bei seinem Amtsantritt ordnete der neue Präsident Rodrigo Duterte an, dass die Polizei mutmassliche Drogendealer auf offener Strasse erschiessen soll. Diese Anweisung werde «bis zum letzten Tag meiner Amtszeit gelten», sagte Duterte bei einer Medienkonferenz. «Ich schere mich nicht um Menschenrechte, glaubt mir», erklärte er in einem Redemanuskript, das im August vom Präsidentenpalast veröffentlicht wurde.
Das Vorgehen hat Duterte international viel Kritik eingebracht. Dass es auch anders geht, versucht nun eine Non-Profit-Organisation aus Manila zu zeigen. Sie führt in einem Rehabilitations-Zentrum Malkurse für Drogensüchtige durch. Dadurch soll Duterte aufgezeigt werden, dass ein blutiges Vorgehen nicht der einzige Weg ist, um dem Drogenproblem Einhalt zu gebieten.