Gewalt reisst nicht abMann erschiesst drei Menschen und sich selbst
Schon wieder werden die USA von einer Schiesserei mit vier Toten erschüttert. Im Bundesstaat Colorado tötet ein Mann auf einer Wohnmobil-Anlage drei Menschen und nimmt sich selbst das Leben.

In dieser Anlage in der Nähe der Stadt Longmont soll die tödliche Schüsse gefallen sein.
Die Gewalttaten mit Schusswaffen in den USA reissen nicht ab. Im Bundesstaat Colorado erschoss nach Angaben der Zeitung «USA Today» ein Mann am Dienstag drei Menschen, bevor er sich selbst tötete. Die Hintergründe der Tat in einer Wohnmobil-Anlage bei Longmont blieben unklar.
Der Zeitung zufolge ging empfing die Polizei am frühen Morgen (Ortszeit) einen Notruf. Eine Frau habe hastig eine Adresse genannt, dann seien die Worte «Nein, Nein, Nein» gefallen, gefolgt von Schüssen, die hörbar gewesen waren, zitierte die Zeitung einen örtlichen Sheriff. «Dann nimmt ein Mann den Hörer auf und sagt, dass er sich selbst töten werde. Danach fällt ein weiterer Schuss.»
Am vergangenen Freitag hatte ein Amokläufer in einer Grundschule in Connecticut 26 Menschen getötet, bevor er sich selbst erschoss. Seitdem werden Rufe nach strengeren Waffengesetzen in den USA immer lauter. (bee/sda)
Obama will sich aktiv für strengeres US-Waffenrecht einsetzen
Nach dem Amoklauf von Newtown will sich US-Präsident Barack Obama nun doch mit Nachdruck für strengere Waffengesetze einsetzen. Obama werde einen Gesetzentwurf der demokratischen Senatorin Dianne Feinstein zum Verbot bestimmter halbautomatischer Waffen wie Sturmgewehren «aktiv unterstützen», sagte am Dienstag der Sprecher des Weissen Hauses, Jay Carney. Zudem trete der Präsident für ein Gesetz ein, das den Verkauf von Waffen durch Privathändler ohne eine Überprüfung der Käufer untersagt.
Obama gilt schon länger als Befürworter eines strengeren Waffenrechts, allerdings hat er sich bislang nicht aktiv für eine Gesetzesreform eingesetzt. Nach dem Schulmassaker vom vergangenen Freitag in Newtown kündigte er an, alles in seiner Macht Stehende zu tun, um Gewalttaten mit Schusswaffen künftig zu verhindern.