Mit Schweine-Munition gegen Islamisten

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Böse GewehrkugelnMit Schweine-Munition gegen Islamisten

Terrorismus-Bekämpfung auf Redneck-Art: Ein amerikanisches Unternehmerpaar verkauft mit Schweinefleisch versetzte Munition – und will damit Islamisten «in die Hölle schicken».

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Jihawg Ammo: Ein Unternehmerpaar aus Idaho verkauft Munition, die Schweinefleisch enthält.

Jihawg Ammo: Ein Unternehmerpaar aus Idaho verkauft Munition, die Schweinefleisch enthält.

Brendon und Julie Hill sorgen im Land der unbeschränkten Möglichkeiten mit einer krassen Geschäftsidee für Aufsehen: Die Unternehmer aus Coeur d'Alene im US-Bundesstaat Idaho verkaufen seit diesem Frühling «Jihawg Ammo»: Munition, die mit Schweinefleisch versetzt ist. Die tierischen Patronen seien als Abschreckung gegen Islamisten – die aus religiösen Gründen kein Schweinefleisch essen dürfen – gedacht, sagt Brendon Hill in einem Bericht auf ABC-News.

«Mit Jihawg Ammo töten Sie einen islamistischen Terroristen nicht einfach, Sie schicken ihn in die Hölle», ist einer Pressemitteilung der Firma zu lesen. «Potenzielle Märtyrer sollen sich deshalb einen Selbstmordanschlag zweimal überlegen.» Es gebe wohl nichts Schlimmeres für einen Islamisten als die Vorstellung, von einem Amerikaner mit Schweine-Munition getötet zu werden, so Brendon Hill.

Kampf gegen die Ermordung von Menschen

Das Unternehmerpaar will offensichtlich erzkonservative und nationalistische Bevölkerungskreise ansprechen und «der politischen Korrektheit den Stinkefinger zeigen». Allerdings möchte sich Hill, der auch eine Kleiderlinie mit dem Label «Frieden dank Schweinen» vertreibt, auch ironisch verstanden wissen: «Wir wollen keine Gewalt gegen Muslime schüren. Aber wir wehren uns mit allen Mitteln gegen die absolute Lüge, dass die Ermordung von Menschen eine gute Sache sein soll.» Seine Frau und er seien während einer Diskussion über die Ground-Zero-Moschee und die nach Hills Auffassung «drohende Welle von radikalem Islamismus» auf die Idee der Schweine-Munition gekommen.

Für Ibrahim Hooper, Sprecher des Rates für Amerikanisch-Islamische Beziehungen, wollen die Hills schlicht Profit mit der wachsenden Islamophobie in den USA machen. «Wir werden ihnen ganz bestimmt nicht den Gefallen tun, uns auf diese Provokation einzulassen und ihnen damit Publizität zu geben», so Hooper. «Denn genau darum geht es ihnen doch – aufzuschrecken und auf Kosten der Muslime Geld zu machen.»

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