Seehofer plant für 2017 eigenen Wahlkampf

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Die Flüchtlingsfrage bedroht die Koalition. Die CDU-Partei von Angela Merkel kann sich im kommenden Bundestagswahlkampf nicht der Unterstützung der Schwesterpartei CSU sicher sein.

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Sind sich in der Flüchtlingsfrage gar nicht einig: Bundeskanzlerin Angela Merkel und CSU-Chef Horst Seehofer während der Präsentation der Resultate des Koalitionsgipfels im Kanzleramt, Berlin. (14. April 2016)

Sind sich in der Flüchtlingsfrage gar nicht einig: Bundeskanzlerin Angela Merkel und CSU-Chef Horst Seehofer während der Präsentation der Resultate des Koalitionsgipfels im Kanzleramt, Berlin. (14. April 2016)

Keystone/Rainer Jensen

Sollten CDU und CSU ihre inhaltlichen Differenzen nicht überbrücken können, werde die CSU 2017 einen eigenen Wahlkampf bestreiten, sagte CSU-Chef Horst Seehofer nach einem Bericht des «Spiegel» auf einer Sitzung der Strategiekommission seiner Partei.

CSU gegen Merkels Kurs

In einem solchen Falle würde er selbst auf Platz eins der Landesliste für den Bundestag kandidieren, sagte Seehofer dem Bericht zufolge. Den Wählern müsse dann klar gezeigt werden, dass sie nicht Merkel, sondern die CSU wählten. Die CSU werde sich dann im Wahlkampf als Garant dafür präsentieren, dass Merkel ihren Kurs nicht einfach fortsetzen könne.

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) sagte dem «Spiegel», es sei offen, ob es ein gemeinsames Wahlprogramm von CSU und CDU geben werde. «Ich habe mir nicht vorstellen können, dass CDU und CSU mal bei einem zentralen Thema so weit voneinander entfernt denken und agieren können, wie sich das in der Flüchtlingsfrage gezeigt hat», sagte Dobrindt. (afo/afp)

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