Österreicher TeeniesSind die beiden bei der tödlichen Isis gelandet?
Interpol fahndet seit fast einer Woche nach Sabina Selimovic (15) und Samra Kesinovic (16). Jetzt hat der türkische Geheimdienst offenbar eine Spur der beiden gefunden.
Sie verschwanden am 10. April aus ihrem Zuhause in Wien, setzten sich in ein Flugzeug in die Türkei und tauchten ab. Nur einen Abschiedsbrief hinterliessen sie den Eltern: «Wir sind auf dem richtigen Weg, wir gehen nach Syrien, kämpfen für den Islam. Wir sehen uns im Paradies.» Auf Facebook schrieben die Teenager, sie seien jetzt mit syrischen Rebellen verheiratet. Danach deaktivierten sie ihre Konten auf den sozialen Netzwerken.
Interpol hat die zwei Österreicherinnen zu Fahndung ausgeschrieben und Fotos der Freundinnen veröffentlicht: einmal mit offenen Haaren und eng anliegenden Kleidern, einmal so verhüllt, dass lediglich noch die Augen zu erkennen sind. Der türkische Geheimdienst will jetzt ein Signal eines der Handys der Mädchen aufgefangen haben, wie «Hürriyet» schreibt. Das mögliche Signal stammt aus dem Norden Syriens, dort, wo die Terrorgruppierung Islamischer Staat im Irak und Syrien (Isis) aktiv ist.
Facebook-Einträge wirklich von den Mädchen?
Experten befürchten, dass sich diese Spur aber schnell wieder verlieren wird, sollten sich die Mädchen wirklich bei der Isis befinden. In dem Fall würden die beiden Freundinnen kaum länger am selben Ort bleiben.
Die Eltern von Sabina und Samra bezweifeln, dass sich ihre Kinder wirklich freiwillig den Dschihadisten angeschlossen haben. Und dass die Facebook-Einträge wirklich von ihren Töchtern stammen. Die Familien glauben, so die «Hürriyet» weiter, dass sich die Mädchen mittlerweile in Istanbul aufhalten.
Der österreichische Verfassungsschutz hat gemäss Spiegel.de keine extremistischen Tendenzen im Umfeld von Samra und Sabina gefunden.