Waldbrände in Spanien sind unter Kontrolle

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Nach 4 TagenWaldbrände in Spanien sind unter Kontrolle

Die verheerenden Waldbrände in Katalonien sind unter Kontrolle, doch für die Opfer der Flammen kommt jede Hilfe zu spät. Vier Menschen starben – zwei davon, als sie in Panik über eine Klippe sprangen.

von
jbu

Der verheerende Waldbrand in Katalonien im Nordosten Spaniens ist in der Nacht zum Mittwoch unter Kontrolle gebracht worden. Dank höherer Luftfeuchtigkeit und gefallener Temperaturen konnte das Feuer unter Kontrolle gebracht werden.

Dies teilte der Vertreter der katalanischen Regionalregierung in der Provinz Girona, Eudald Casadesús, mit. Vollständig gelöscht werden könne der Brand allerdings frühestens am Freitag, sagte der katalanische Innenministers Felip Puig.

Der Brand, der am Sonntag nahe der Ortschaft La Jonquera an der Grenze zu Frankreich ausgebrochen war, hat nach offiziellen Angaben etwa 10 000 Hektar Fläche verbrannt. Insgesamt seien knapp 14 000 Hektar in Mitleidenschaft gezogen worden.

Ein zweiter Brandherd beim Badeort Portbou war bereits am Montag gelöscht worden. Dort verbrannten etwa 50 Hektar Wald. Als Brandursache werden Zigarettenstummel vermutet, die achtlos aus dem Auto geworfen wurden.

In Panik über Klippe gesprungen

Bei den Bränden starben vier Menschen, unter ihnen ein Vater aus Frankreich und seine 15-jährige Tochter. Sie sprangen in Panik aus etwa 30 Metern Höhe ins Meer und ertranken. Ein weiterer Franzose erlitt Verbrennungen an 80 Prozent des Körpers und starb am Montag in einem Spital.

Sechs Schwerverletzte lagen am Mittwoch noch im Spital, darunter ein Deutscher mit Verbrennungen an 24 Prozent seines Körpers, wie ein Sprecher der Klinik Vall d'Hebron in Barcelona der Deutschen Presse-Agentur bestätigte.

Bis zu 1300 Menschen, darunter Feuerwehrleute, Soldaten, Polizisten und Freiwillige beteiligten sich an den Löscharbeiten. Ausser 500 spanischen Feuerwehrleuten nahmen auch 400 Kollegen aus Frankreich an der Brandbekämpfung teil. Etwa 30 Löschflugzeuge und Helikopter sowie rund 150 Feuerwehrwagen waren im Einsatz.

Zwei Tote bei Waldbränden in Mazedonien

Auch in Mazedonien hat es bei Waldbränden Tote gegeben: Zwei Waldarbeiter kamen ums Leben, als sie einen Waldbrand löschen wollten. 14 Menschen wurden durch das Feuer verletzt, unter ihnen ein 14 Jahre alter Junge.

Der Zustand eines weiteren Waldarbeiters sei kritisch, berichteten mazedonische Medien. Die Nachrichtenseite «24 Online» meldete am Mittwoch, die Polizei ermittle gegen eine 24-Jährige. Sie werde verdächtigt, den Waldbrand fahrlässig verursacht zu haben, als sie Unkraut verbrannte. Starker Regen löschte schliesslich das Feuer.

(jbu/sda)

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