Fiat 500 macht Jagd auf Porsche 911 Carrera
Mal Lust, GTI-Fahrer so richtig zu verheizen? Dann ab an den Bodensee: Dort baut Pogea den Abarth 500 zum 404-PS-Monster um.
Der Fiat 500 alias Cinquecento ist ein Spassmobil. Und das seit 60 Jahren. Und erfolgreich: Mehr als sechs Millionen Fiat 500 wurden in den verschiedenen Modellgenerationen gebaut und an den Mann oder die Frau gebracht. Zum Geburtstag des historischen Vorgängers präsentierte Fiat am Genfer Auto-Salon ein exklusives und limitiertes Sondermodell des Cinquecento – den Fiat 500 «60th Anniversary», der mit 85 PS zum Basispreis von 25'300 Franken bestellt werden kann. Das ausschliesslich als Cabriolet lieferbare Sondermodell erinnert in vielen Designelementen an seine Vorfahren. Hübsch!
Zu wenig interessant? Dann lohnt sich ein Abstecher nach Friedrichshafen zum Tuning-Spezialisten Pogea Racing. Denn dort wird einer der heissesten und schnellsten Cinquecento der Welt gebaut – der Pogea Racing Ares. Auf Basis des Abarth 500 bauen die Deutschen einen Supersportler im Mini-Format. In Zahlen: 1,4-Liter-Benziner, 404 PS, 445 Nm bei 3350 U7min (elektronisch begrenzt), 0-100 km/h in 4,7 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 288 km/h. Damit braucht der kleine Renner nur gerade eine Zehntelsekunde mehr als ein neuer Porsche 911 Carrera, um Tempo 100 zu erreichen!
Möglich wird dies durch umfangreiche Modifikationen am Serienaggregat: Neue Schmiedekolben, Pleuel, vergrösserte Auslassventile, vergrösserter Abgasturbolader, erleichterte Kurbelwellen, Rennsport Nockenwellen, eine Zusatzölkühlung sowie ein verstärkter Motorblock sind bei weitem nicht alle durchgeführten Änderungen. In Kooperation mit Abarth-Spezialist Enrico Scaravelli wurde auch der Antriebsstrang von A bis Z überarbeitet.
Doch der Mini-Supersportler glänzt nicht nur mit inneren Werten, sondern auch mit einem markanten Auftritt – aus dem süssen Cinquecento wird laut Pogea ein «Asphaltkrieger in Vollkarbon-Rüstung». «Um dieses Projekt zu verwirklichen, blieb in 4 Jahre Entwicklungszeit kaum eine Schraube unberührt», erläutert Firmengründer Eduard Pogea. Tatsächlich ist der Abarth 500 nur noch in seinen Grundzügen unter dem Sichtcarbon zu erkennen. Auffälligstes Merkmal sind die um 48 Millimeter in die Breite gewachsenen Kotflügel an Vorder- und Hinterachse. Dazu gibt's unter anderem LED-Seitenblinker, Xenon-Scheinwerfer, Heckleuchten in Duo-LED-Technologie sowie ein F1-Tankstutzen.
Innen hat Pogea eine Schaltzentrale erschaffen, die Funktionalität und Komfort perfekt vereinen soll. Dazu gibts eigens für den Ares entworfenen Halbschalensitze, ein Kombiinstrument mit TFT-Bildschirm sowie die Veredelung aller Plastikteile mit Leder oder Alcantara. Das integrierte High-End-Multimediasystem bietet kooperiert mit Apple Carplay und verfügt über einen Subwoofer auf Fahrer- und Beifahrerseite sowie eine Alpine Rückfahrkamera mit Umgebungsüberwachung.
Lust darauf? Den Pogea Racing Ares gibts in der Basisausstattung ab Werk Friedrichshafen ab 58'950 Euro inklusive Montage, Lackierung und Abarth-500-Basisfahrzeug.