PC-Supporter berichten«Der Mozzarella ist installiert!»
Kunden, die verzweifelt nach der Any-Key-Taste suchen oder Mütter, die Filme auf DVDs zurückspulen. Von solch unwissenden Computer-Benutzern können viele Leser ein Liedchen singen.
Wer die Geschichte der Frau hörte, die meinte, Google gelöscht zu haben, langte sich wohl lachend an den Kopf. Den Lesern von 20 Minuten Online fielen aber auch jede Menge denkwürdige Fragen und Aussagen ein, die ihnen selbst schon zu Ohren kamen. Vor allem die PC-Supporter unter den Lesern haben einiges zu berichten.
Der absolute Dauerbrenner scheint die Frage nach dem WLAN-Kabel. Nachdem Kabel für die drahtlose Internetverbindung wird nämlich immer mal wieder gesucht. Ein reales Kabel hingegen brauchte eine Kundin im Elektroladen. Ein HDMI-Kabel, um genau zu sein. «Und wie lang gern?», fragte User Hotbird zurück. Darauf die Kundin: «Na, für immer!»
Mailen für Anfänger
«Ups, diesmal mit Anhang.» Das kennen wir alle, kann ja mal passieren, dass man das Mail abschickt, ohne dass die gewünschte Datei angehängt wurde. Doch ist Ihnen auch folgendes schon mal ins Postfach gekommen?
Subject: RE:E-Mail-Adresse.
Text: Sie haben vergessen, mir im Mail Ihre E-Mail-Adresse mitzuteilen. Die bräuchte ich noch.
Von solchen Mail-Inhalten berichten mindestens zwei User. Der Absender kam beide Male aus der Reisebranche.
Noch weniger bewandert im Umgang mit der elektronischen Post ist der Vater von User Chris. Dieser fragte einst seinen Sohn: «Hat mein Computer denn überhaupt eine E-Mail-Adresse?»
Die Sache mit der Maus
Klappt es mit dem Mailen nicht, müssen die Daten eben auf andere Art und Weise transportiert werden. Wie wärs zum Beispiel mit dem «UBS Steak»? Lolzillas Mutter wiederum versuchte es via Maus. «Sie hat ctrl + c gedrückt, die Maus ausgesteckt, in einem anderem PC eingesteckt und dann ctrl + v gedrückt.» Wie sagt man so schön: Se non è vero, è ben trovato.
Ein Auslaufproblem fürs Mäuschen war in einem anderen Fall der Grund für Aufruhr. «Meine Schwiegermutter war mit der Maus an den Rand der Mausmatte gekommen und wusste nicht weiter», so User ND.
Übrigens: Sollte am 1. April Ihre Maus nicht funktionieren, dann könnte ein Stück Klebestreifen dahinterstecken. Abgeklebte Sensoren verursachen nämlich alle Jahre wieder blockierte Hotlines, wie uns User Schweizer erzählt.
Der Mozzarella ist installiert
Wegen Problemen mit dem Internet Explorer empfahl eine Userin ihrem Kunden am Telefon, es einmal mit einem alternativen Browser - zum Beispiel mit Firefox, Mozilla, Chrome, etc. - zu probieren. Am nächsten Tag rief der Kunde wieder an und sagte: «Der Mozzarella ist nun installiert.»
Ist der Browser erst installiert, will natürlich gesurft werden. Doch auch das klappt nicht immer. «Es kommen ganz komische Sachen», schildert ein User das Problem eines Kunden. Auf die Frage, wo die Person denn die Internetadresse eintippe, kam zurück: «Na, bei Google!»
Auch ein gutes Zitat aus dem Supporter-Alltag hat ein User, der sich The Doctor nennt, zu bieten: «Mein Firefox servert nicht mit Google.» Alles klar? Kein Doktor, sondern ein Quacksalber erteilte User MJ vor rund zwölf Jahren diesen Tipp zur Virenbekämpfung: «Eine mit Computerviren infizierte Diskette am besten in Alu einwickeln und zwei Wochen im Tiefkühler lagern.»
«Mein Internet geht nicht, könnten Sie sich das mal mit dem TeamViewer anschauen?», wurde Felix Müller im Job schon gefragt. Wer noch nicht lacht, sollte wissen: TeamViewer ist ein Programm, mit dem sich der Computer fernverwalten lässt. So kann man jemandem - zum Beispiel einen Supporter - Zugriff auf den eigenen PC gewähren, auch wenn sich dieser am anderen Ende der Welt befindet. Voraussetzung: Der Computer ist mit dem Internet verbunden.
Alle Fenster schliessen!
Schlechter Witz oder Realität? Nun, zumindest berichten mehrere User von folgender Situation:
Supporter: «Schliessen Sie mal alle Fenster.»
Kunde: «Und das soll helfen?»
Falls Ihnen noch nicht dämmert, was gerade vor sich geht, dann hilft vielleicht die Antwort eines anderen Kunden auf die Sprünge: «Die Türe auch?»
Ganz auf dem neuesten Stand der Technik fühlte sich ein Bekannter von User Agon. «Schalt mal Bluetooth ein, ich will dir ein schönes Video senden.» Der Haken daran: Die Anfrage kam per SMS aus mehreren 100 Kilometern Entfernung.
Migros macht jetzt Migrosoft
Bei der Beschreibung ihres PCs sind die Leute ebenfalls kreativ. «Es ist so ein grauer» oder «Ähm, der ist von der Migros, vorne steht ja Microsoft drauf» sind nur zwei der Dinge, die unseren Lesern schon zu Ohren gekommen sind. Und auf die Frage «Was steht auf ihrem Computer?» folgen tagtäglich Antwoten wie: Ein Modellauto, eine Puppe, eine Rosenquarz ... .
Als User Magic_mammut den Monitor einer Kundin auswechseln wollte, fragte diese besorgt: «Verschwinden dann die Icons auf meinem Desktop?» Nun, sie wird beim Einschalten des Gerätes fündig werden. Ganz im Gegensatz zu anderen Benutzern. Die grosse Suche nach der Feststell- oder der Any-Key-Taste brachte nämlich schon viele zum Verzweifeln.
Das Druckerproblem
Funktioniert der Computer, dann ist aber bestimmt etwas mit dem Drucker nicht in Ordnung. Erste Frage des Supporters Bernhard: «Sie haben den Drucker eingeschaltet?» Gehässige Antwort: «Halten Sie mich für dumm? Natürlich. Auf dem Display steht sogar: ‹Load Paper›.»
Eingeschaltet war auch das Gerät eines anderen Kunden. Dachte dieser zumindest. «Dann schalten Sie mal aus», forderte ihn Nico L. auf. «Ou, jetzt geht er wieder.» So schnell kanns gehen.
Wissen sie übrigens, wie viele Seiten man mit einem herkömlichen Toner einscannen kann? Auf diese Frage musste User C.S.T. antworten, und sich dabei ein Grinsen verkneifen.
VHS vs. DVD
Kommen wir zum Bereich Heimelektronik. Die muss man ja erst einmal besorgen. Fragt man allerdings im Elektrofachgeschäft «Wo sind denn die Elektronik-Artikel?» muss man sich über ein verstecktes Grinsen nicht wundern.
Ist das gewünschte Gerät, zum Beispiel ein DVD-Player, gefunden und der erste Film geschaut, gehts auch schon weiter mit dem Technik-Unwissen. Dann nämlich, wenn darum gebeten wird, die DVD doch bitte wieder zurückzuspulen, «damit es der Nächste nicht tun muss», kann Jäggy über seine Mutti lachen.
Ich bin auch kein Touchscreen
Noch eine verzweifelte Mutter - es scheinen immer die Mütter zu sein - hat Thomas R. kennengelernt. Diese stand vor dem TV und drückte erfolglos am Bildschirm auf «OK», als bei der Installation des Cablecom-Receivers der Willkommensbildschirm erschien.