Der Wahnsinn geht weiter«Die spinnen, die Planker»
Kunst-Performance oder Volksverblödung: Die Meinung über das Planking-Phänomen gehen bei den Lesern von 20 Minuten Online weit auseinander.
Planking im Büchergestell, Planking in der Flugzeugkabine, Planking auf dem Gabelstapler... - die Schweizer zeigen sich in punkto Sich-mit-dem-Gesicht-nach-unten-legen-mit-seitlich-angelegten-Armen-und-steifem-Körper erstaunlich einfallsreich. Am Basler Wirtschaftsgymnasium legte sich am Donnerstagmittag vor Lektionsbeginn eine ganze Schulklasse steif auf die Pulte: «Wir haben uns kaputtgelacht», sagt Leser-Reporter Petr Vlach (siehe Diashow). Der Lehrer habe allerdings über die Lust an der Versteifung die Nase gerümpft.
Er ist damit nicht allein: «Das ist ein weiterer Schritt in Richtung Volksverblödung», meint Leser Ludwig. Solche Aktionen widerspiegelten die Facebook-Gesellschaft. Auch in der Umfrage von 20 Minuten Online halten 70 Prozent von über 5000 Teilnehmern Planking für einen Blödsinn (siehe Poll rechts).
Planking als Kunst-Performance
Doch die Realität spricht eine andere Sprache: Die Redaktion von 20 Minuten Online erreichen weiterhin fast im Minutentakt neue Planking-Bilder. Leser Marc Keller weiss warum: «Zuerst dachte ich auch das sei 'planker' Unsinn. Doch nun liege ich gemütlich auf dem Schreibtisch und entlaste meinen kaputten Rücken. Genial.» Ursula hält Planking gar für eine «Kunst-Performance.»
Im Gegensatz zu den Australiern, welche sich teilweise betrunken auf Balkongeländer legten, kennen die Schweizer bislang die Grenzen der neuen «Sportart»: Kein einziges Bild zeigte bisher Planker in gefährlichen Situationen. Diese würde 20 Minuten Online auch nicht publizieren.
Die grosse Freude an kleinen Dingen
User Felix sieht die Sache nüchtern: «Für mich gibt es weder einen Grund, begeistert mitzumachen noch einen, mich aufzuregen. Obelix hätte wohl gesagt: 'Die spinnen, die Planker'.»
Davon will der 58-jährige Planking-Oldie Urs Schöner nichts wissen: «Schön zu sehen, dass auch wir Schweizer an kleinen Dingen Freude haben können. Hoffentlich kommt nicht irgendein Bünzli auf die Idee, diesen Spass zu verbieten.»
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