Liebes-Aus«Facebook sollte verboten werden»
Laut einer Studie wird Facebook immer öfter zum Beziehungskiller. Viele 20-Minuten-Leser haben diese Erfahrung auch gemacht. Der Grossteil kann darüber nur lachen. Sie finden: Facebook ist out.

Über Facebook findet man vielleicht mehr über den Partner raus, als einem lieb ist. Laut Studie ist das soziale Netzwerk schuld an so mancher Trennung.
Laut einer Studie aus den USA gefährdet Facebook Beziehungen und kann sogar zu Trennungen führen. «Facebook-bedingte Eifersucht» nennt sich das Phänomen, und auch Schweizer Therapeuten können bestätigen, dass Beziehungskrisen heute oftmals durch das soziale Netzwerk ausgelöst werden.
Bei den Lesern von 20 Minuten hat dieses Thema eine rege Diskussion ausgelöst. Überfliegt man die inzwischen fast 200 Kommentare, wird ein Trend deutlich – für viele ist Facebook längst kein Thema mehr: «Dachte, FB sei schon lange out! Wer keine echten und realen Freunde hat, braucht dies wohl immer noch. Ich bin glückliche Nichtuserin mit reellen Friends», schreibt Momo. Fridu sieht das ganz ähnlich: «Wer ist denn heute noch auf Facebook? Wer jetzt noch nicht geschnallt hat, dass das Quark ist – nun ja – dem kann man halt nicht mehr helfen.» Und von Kommentaren, wie Mostindianer einen verfasst, wimmelt es nur so in der virtuellen Diskussionsrunde. Er schrieb: «Leute, geht raus! Trefft euch! Und vor allem: Redet miteinander! So richtig mit Worten, meine ich. So wie früher.»
«Einzige Lösung: Facebook löschen»
Trotz der vielen Kommentare dieser Art steht Facebook noch nicht kurz vor dem Ende – Millionen von Mitgliedern sprechen eine deutliche Sprache. Entsprechend plauderten zahlreiche Leser aus dem Nähkästchen und verrieten, welchen Einfluss Facebook auf ihre Beziehung hat oder hatte. Tatsächlich haben einige Erfahrungen gemacht, wie sie in der amerikanischen Studie beschrieben werden: «FB sollte verboten werden, weil es Beziehungen sehr belastet. Das merke ich auch an meinem jetzigen Partner. Die Frauen, die sich an vergebene Partner ranmachen, sollten sich schämen.»
Leser Beste E. schliesst sich der Theorie des Beziehungskillers an: «Bin seit zwei Jahren mit meiner Freundin zusammen und wir haben beide Facebook von Anfang an gelöscht. War die beste Entscheidung! Habe vor ihr immer schlechte Erfahrungen mit Facebook und Beziehungen gemacht.» Ben Q. geht ebenfalls so weit zu sagen, dass Beziehungen nicht funktionieren, wenn man bei Facebook angemeldet ist: «Einzige Lösung: FB löschen. Hätte das meine Freundin nicht gemacht, wäre sie heute nicht mehr meine Freundin.»
Die Eifersucht ist das Problem
Um das Problem zu umgehen, hat Leser A.S. einen etwas ungewöhnlichen Lösungsweg gewählt: «Wir haben beide Facebook, sind aber nicht befreundet. Es wird kein Geheimnis draus gemacht (man bleibt auch mal am gemeinsamen PC eingeloggt), jedoch ist es einfacher, wenn wir nicht sehen, wer was liked oder wen added.» Laut User Truedat ist Facebook auf jeden Fall eine Gefahr für jede Beziehung: «FB ist leider zu einer Singlebörse geworden. Man bekommt Freundschaftsanfragen von völlig unbekannten Leuten. Auch wenn man in einer Beziehung ist, nutzen es viele aus. Zunächst will man sich ja nur kennenlernen und dann gehts schneller, als man blinzeln kann, und der Partner ist weg.»
Doch nicht alle Facebook-Nutzer teilen diese Meinung. Zahlreiche Leser können die Aufregung nicht verstehen: «Oje, das doofe Facebook. Wer damit nicht umgehen kann, soll halt keinen Account machen! Mein Mann und ich haben seit 2008 FB und noch nie Streit deswegen gehabt», schreibt zum Beispiel Livia. Horst B. sieht sogar einen Vorteil an dem sozialen Netzwerk: «Früher mit SMS/Mail etc. war einfach alles heimlich. Die Beziehungen waren nicht besser, aber durch die Heimlichkeiten hielten sie länger. Ob das wirklich besser war?» Selaiah hält aus einem anderen Grund nichts von der US-Studie: «Sorry, aber nicht Facebook ist der Beziehungskiller, sondern die Eifersucht. Und die macht jede Beziehung kaputt, wenn sie überhandnimmt.»
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