Naht das Ende der Menschheit?

Aktualisiert

Düstere ZukunftsprognoseNaht das Ende der Menschheit?

Ein australischer Wissenschaftler glaubt, dass der Mensch in 100 Jahren ausgestorben sein wird.

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Laut Fenner ist es bereits zu spät, dem Schicksal noch entrinnen zu können.

Laut Fenner ist es bereits zu spät, dem Schicksal noch entrinnen zu können.

Frank Fenner ist in Australien eine Legende. Der inzwischen 95-jährige Mikrobiologe hat in den 1950er-Jahren mit dem von ihm entwickelten Myxoma-Virus die Kaninchenplage besiegt und in den 1960-ern massgeblich zur weltweiten Ausrottung der Pocken beigetragen. Nun lässt der greise Forscher mit einer apokalyptischen Zukunftsvision aufhorchen: In einem Interview mit dem Newsportal «The Australian» behauptet er, dass die Menschheit in 100 Jahren nicht mehr existieren wird.

Klimawandel und Überbevölkerung

Zwei Gründe seien dafür massgebend: Einerseits der immer weiter fortschreitende Klimawandel und andererseits die bereits jetzt zu starke Überbevölkerung. «Uns wird dasselbe Schicksal ereilen wie die Menschen auf den Osterinseln. Der Klimawandel befindet sich erst am Anfang, aber wir sehen bereits jetzt bemerkenswerte Änderungen beim Wetter» gibt sich der Virologe pessimistisch über die Zukunft der Menschheit. «Die menschliche Spezies wird wahrscheinlich denselben Weg gehen wie viele Spezies, die verschwunden sind. Der Homo Sapiens wird aussterben, vielleicht in 100 Jahren. So wie auch viele Tiere. Die Situation ist nicht mehr rückgängig zu machen, ich glaube, es ist zu spät.»

Ein Funken Hoffnung

Glücklicherweise sind nicht alle Wissenschaftler dieser Meinung. So glaubt zum Beispiel Stephen Boyden, ein langjähriger Kollege von Fenner und emeritierter Professor der Australian National University, dass es noch nicht unbedingt zu spät für die Rettung der Menschheit ist. «Frank und ich sind uns beide der Ernsthaftigkeit der Situation bewusst. Aber so lange es einen Funken Hoffnung gibt, ist es Wert, eine Lösung für das Problem zu suchen.» Boyden hofft auf ein weltweites Umdenken in Sachen Klimapolitik.

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