TschuttiheftliJetzt steht fest, wer für die WM 2014 zeichnen darf
Das Tschutti-Sammelheftli der WM 2014 mitgestalten zu dürfen, ist eine grosse Ehre. Unsere Leser wählten die besten sieben aus 48 Künstlern aus. Jeder von ihnen darf nun ein Team zeichnen.
Neben dem üblichen Panini-Sammelheft wird es auch für die Fussball-WM 2014 ein alternatives Exemplar vom Luzerner Tschuttiheftli geben. Das Besondere an diesem Sammelheft: Getauscht werden keine Fotos der einzelnen Spieler, sondern kleine Kunstwerke. Wer die Gestaltung der einzelnen Teams übernehmen darf, wurde dieses Mal über einen internationalen Wettbewerb entschieden.
Jeder, der am Wettbewerb teilnehmen wollte, musste ein selbst gestaltetes Porträt der Fussballlegende Pelé einreichen. Die ersten 25 Künstler wurden anschliessend von einer Jury ausgewählt. Da an der WM aber 32 Teams teilnehmen, mussten weitere sieben Künstler eruiert werden – und das übernahmen die Leser von 20 Minuten. Eine Woche lang hatten sie Zeit, im Duell ihre Favoriten aus den insgesamt 48 Bildern an die Spitze zu klicken.
Völlig verschiedene Stile sind vertreten
Und nun stehen die sieben Künstler, die jeweils ein Team der WM in Brasilien zeichnen dürfen, fest. Welche Porträts diese Belohnung einfahren konnten, sehen Sie in der Bildstrecke oben. Die Macher vom Tschuttiheftli sind mit der Wahl der Leser durchaus zufrieden: «Wir freuen uns sehr, sieben Sieger mit ihren sehr unterschiedlichen Stilen bei uns im Album zu haben. Von Bleistiftzeichnung über Collage bis zu digitalen Exemplaren, von abstrakt bis sehr realistisch ist alles dabei», kommentiert Projektleiter Silvan Glanzmann die Auswahl.
Bis zuletzt haben sich die Platzierungen im Duell ständig verändert, vor allem der siebte Rang – und damit das letzte freie Ticket zur Teilnahme am Sammelheft – war hart umkämpft. Am Ende schaffte es Alice Kolb aus Luzern auf diesen entscheidenden Platz. Weniger umstritten war jedoch das Siegerpodest. Relativ schnell zeichnete sich ab, dass Patrick Graf aus Zürich die meisten Leser für sein Porträt begeistern konnte. Über seinen Sieg ist er am Ende dennoch überrascht und hoch erfreut.
«Am liebsten die Schweiz oder Deutschland»
Seine Version des Pelé-Porträts ist am Computer entstanden. Doch wer glaubt, dass ein digital gezeichnetes Bild schnell gemacht ist, der irrt sich. «Insgesamt habe ich wohl zwei Wochen daran gearbeitet. Das Ganze entsteht im Prozess, man macht immer wieder eine Pause, lässt es sacken und verändert dann wieder etwas. Hätte ich es am Stück gezeichnet, hätte ich wohl etwa zweieinhalb Tage gebraucht», erklärt der 38-jährige Illustrator.
Die Porträts einer ganzen Mannschaft gestalten zu dürfen, freut den Gewinner sehr: «Ich zeichne gerne Porträts, auch von mir selber habe ich schon welche entworfen.» Dürfte er es sich aussuchen, würde er am liebsten die Mannschaft aus der Schweiz oder aus Deutschland malen. «Wenn man die Gesichter und auch die Geschichten hinter den einzelnen Spielern gut kennt, fällt es einem leichter, ein Porträt zu erstellen. Deswegen würde ich gerne eine Mannschaft zeichnen, die ich gut kenne – zu der ich auch einen Bezug habe», erklärt Graf, der selber ein deutsches Elternteil hat.
Zwölf Porträts und ein Landeswappen
Wer am Ende welches Team zeichnen darf, entscheidet sich natürlich erst, wenn alle teilnehmenden Mannschaften feststehen. Den genauen Ablauf erklärt Silvan Glanzmann: «Wir werden jeden Zeichner nach seinen drei Lieblingsteams fragen und hoffen so, dass jeder eines davon zugeteilt kriegt. Zudem wäre es schön, wenn alle Künstler einen Bezug zum jeweiligen Land haben. Unter den sieben Gewinnern des Online-Duells sind ja auch schon vier Nationen vertreten. Mal sehen, welche sich davon für die WM qualifizieren.»
Ist über die Zuteilung entschieden worden, lautet der genaue Arbeitsauftrag folgendermassen: Jeder Künstler zeichnet die Porträts der elf Spieler plus den Trainer. Zudem soll jeder ein spezielles Landeswappen gestalten, das zum Stil des Zeichners passt. Bis Ende Januar 2014 haben die Künstler Zeit, den Auftrag umzusetzen. Dann gehen das Album und die Sticker in die Produktion.