«Das iPhone 6 ist in der Schweiz angekommen»

Aktualisiert

Prototyp«Das iPhone 6 ist in der Schweiz angekommen»

Leser-Reporter Marcel B. hat, wonach sich viele Apple-Fans sehnen: ein iPhone 6. 20 Minuten verrät er, wieso er sich trotzdem auf den 9. September freut.

T. Bolzern
von
T. Bolzern

Leser-Reporter Marcel B. ist offenbar ein regelrechter Coup gelungen: Er ist stolzer Besitzer der beiden neuen iPhone-Modelle - dabei hat Apple die Geräte noch nicht einmal offiziell vorgestellt. «Ich habe Bekannte in China, die Verbindungen zu Foxconn, dem Zulieferer von Apple, haben», erzählt B.

So sei es ihm gelungen, an drei Prototypen des neuen iPhones zu gelangen. Am Montag seien sie nach langer Wartezeit endlich in der Schweiz angekommen. Der Leser-Reporter ist überzeugt, dass es sich um authentische Geräte handelt. «Das Design und die Haptik stimmen - die sind echt», sagt er. Doch funktionieren würden die Smartphones nicht: Man kann sie nicht einschalten. Es seien lediglich Prototypen, die vorab an die Hersteller von Apple-Zubehör versandt würden. Diese benötigten die Geräte, um ihr Zubehör auf die neue iPhone-Generation anzupassen.

«iPhones sind eine Art Hobby»

Für die Geräte hat B. eine stolze Summe bezahlt: «Ich habe drei sogenannte Dummys für 500 Dollar gekauft», erzählt er. «Das ist mir jeden Rappen wert», ergänzt er. Apple-Produkte seien eine Art Hobby von ihm. Bereits beim iPhone 5S habe er vorab über die gleiche Quelle einen Prototyp organisiert - das Design habe zu 100 Prozent mit dem tatsächlichen Produkt übereingestimmt, sagt B.

Der Leser-Reporter ist ein bekennender Apple-Fan. Bei ihm zuhause stapeln sich die Smartphones aus Cupertino. «Seit 2007 sammle ich iPhones. Ich habe von jeder Generation ein Gerät in der Originalverpackung», sagt er. Vor allem die erste Generation der iPhones wird teuer gehandelt. Auf diversen Auktionsplattfomen sind entsprechende Angebote für bis zu 15'000 Dollar zu finden. Verkaufen wolle er seine Sammlung aber nicht, so B.

Mit 20 Minuten live in Cupertino dabei

Bald schon, so hofft er, kommt ein neues - funktionsfähiges - Gerät hinzu. Am 9. September wird Apple voraussichtlich die neuen iPhone-Modelle enthüllen. Mit dabei ist auch Marcel B. «Ich veranstalte immer einen speziellen Keynote-Abend mit Freunden», sagt er. Nach dem Event will er gleich mehrere der neuen iPhones in den USA vorbestellen.

Am 9. September hat Apple zur Keynote ins Flint Center im kalifornischen Cupertino eingeladen. Allein die Tatsache, dass die Veranstaltung an einem für Apple geschichtsträchtigen Ort (Steve Jobs hatte hier 1984 den ersten Macintosh vorgestellt) stattfinden wird, zeigt, dass einiges zu erwarten ist. Neben den neuen iPhone-Modellen soll auch Apples ominöse iWatch zum ersten Mal gezeigt werden. 20 Minuten wird ab 19 Uhr Schweizer Zeit live vor Ort berichten.

«Das beste PR-Team der Welt»

Infos sind vor den offiziellen Präsentationen nur wenigen Insidern vorenthalten, deshalb spekuliert derzeit die ganze Tech-Branche über die neuen iPhones und die ominöse iWatch. Das hat Kalkül: Die PR-Strategie von Apple ist zwar ein verworrenes Netz, folgt aber klaren Regeln.

Marc Gurman, Journalist beim Tech-Portal 9to5Mac hat die PR-Maschinerie des iPhone-Konzerns genauer unter die Lupe genommen. In seinem Text «Seeing Through the Illusion: Understanding Apple's Mastery of the Media», erklärt er wie Apple hinter den Kulissen funktioniert.

In neun Kapiteln setzt sich Gurman mit PR-Mechanismen von Apple auseinander. Der Konzern habe vermutlich die beste PR-Abteilung der Welt, resümiert er. Zur Strategie gehöre unter anderem das gezielte Veröffentlichen von Leaks. Das kalkulierte Streuen von Informationen soll den Hype um die neue Produkte anheizen. So würden gewisse Medien mit exklusiven Vorab-Informationen versorgt. Dazu gehören laut Gurman die Nachrichtenagenturen Bloomberg, Reuters sowie die «New York Times» und das «Wall Street Journal».

Katie Cotton, die PR-Chefin von Apple hatte die Fäden 18 Jahre lang in der Hand. Seit sie dieses Jahr ihren Rücktritt bekannt gab und Tim Cook an die Stelle von Steve Jobs getreten ist, verändere sich das Unternehmen aber, so Gurman. Die Kommunikation werde offener. Die Nachfolge von Cotton ist noch nicht geregelt.

Gleich geblieben ist das Konzept der perfekten Präsentation. Die sogenannten Keynotes, wo Apple neue Produkte vorstellt sind penibel bis ins letzte Detail geplant. Alle Sprecher, darunter auch Firmenchef Tim Cook durchlaufen mehrere Testläufe, sodass die Witze und Sprüche sitzen, wenn es ernst wird.

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