Apple kämpft gegen «Leaks»

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Mac OS X 10.7Apple kämpft gegen «Leaks»

Das neue Betriebssystem namens «Lion» soll dank externer Experten noch sicherer werden. Mehrere Videos auf YouTube mussten derweil bereits wieder gelöscht werden.

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Apple geht gegen nicht-autorisierte Publikationen vor. (Screenshot: 20 Minuten Online)

Apple geht gegen nicht-autorisierte Publikationen vor. (Screenshot: 20 Minuten Online)

Noch ist der Löwe im Käfig, oder anders ausgedrückt: Apples neues Betriebssystem gibt es erst in einer Vorabversion für Entwickler. Doch Mac OS X 10.7, kurz «Lion», sorgt bereits für mächtigen Wirbel im Internet. Auf YouTube sind zahlreiche Filmchen veröffentlicht worden, die sich mit den neuen Features befassen. Die Lebensdauer der «Lion»-Videos ist gering. Die meisten sind bereits wieder vom Netz, denn Apples Rechtsabteilung geht anscheinend konsequent gegen die Veröffentlichungen vor. «Dieses Video ist aufgrund des Urheberrechtsanspruchs von Apple Inc. nicht mehr verfügbar», werden neugierige User enttäuscht.

Die Publikation solcher Videos verstösst gegen die strengen juristischen Bestimmungen für Entwickler. Apple schottet sich einmal mehr ab. Gleichzeitig scheint es in Sachen Sicherheit aber auch eine positive Tendenz in die andere Richtung zu geben. So können erstmals auch externe Sicherheitsexperten das neue Betriebssystem unter die Lupe nehmen. Apple habe mehreren Fachleuten eine Vorab-Version zur Verfügung gestellt und um Rückmeldungen gebeten, berichtete computerworld.com. Falls sie auf Schwachstellen stossen, dürften diese kaum publik werden. Die Sicherheitsexperten mussten sich schriftlich zu absoluter Verschwiegenheit verpflichten.

Wenige Stunden nach der offiziellen Verbreitung von «Lion» waren auch schon die ersten illegalen Kopien in den einschlägigen Internet-Foren aufgetaucht. Über verschiedene Torrent-Sites kann eine entsprechende Datei gefunden werden. Allerdings ist der Download über die Filesharing-Dienste nicht zu empfehlen, wie 9to5mac.com berichtet. Das würde auch wenig Sinn machen, stellt Apple die Software doch allen Interessierten inklusive Updates zur Verfügung - man muss einfach einen Entwickler-Account einrichten und die fällige Jahresgebühr von 99 Dollar bezahlen.

Trojaner mit Beta-Status

Apple ist in letzter Zeit vermehrt in die Kritik geraten wegen angeblich mangelnder Sicherheitsbemühungen. Das Unternehmen mache «an sich sichere Produkte unsicher», hatte der Chaos Computer Club in einem Interview mit dem IT-Portal Heise.de gewarnt.

Beunruhigend ist in diesem Zusammenhang auch die Meldung über einen angeblich in Entwicklung befindlichen Trojaner. Eine Malware namens BlackHole RAT erlaube es Angreifern, die Kontrolle über entfernte Mac-Rechner zu erlangen, berichtete die Sicherheitsfirma Sophos auf ihrem Blog Naked Security. Über konkrete Schadensfälle ist hingegen nichts bekannt.

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