Arbeitslager ChengduDie dunkle Seite von Apple
Alle kaufen iPhones und iPads. Die Arbeitsbedingungen in Chinas Fabriken sind allerdings oft schlimm. Studenten werden zu einer Art Zwangspraktikum verpflichtet, wie ein neuer Bericht aufdeckt.

Ein Bild aus dem Jahre 2010 zeigt einen Angestellten von Foxconn bei der Arbeit am Fliessband.
Die Arbeitsbedingungen der chinesischen Fabrikarbeiter, die iPads und iPhones zusammensetzen, sind miserabel. Zu diesem Schluss kommt die Hongkonger Nichtregierungsorganisation Sacom. Sie hat die Anlagen der Firma Foxconn, welche die Geräte für die Kultmarke Apple herstellt, unter die Lupe genommen und der «SonntagsZeitung» Fotos zur Verfügung gestellt. Sacom wird vom Schweizer Hilfswerk Brot für alle unterstützt.
Die Fabrik gleicht eher einer Baustelle, als Türe dient ein Loch in der Wand. Um die riesige Nachfrage nach iPhones und iPads decken zu können, lockt Foxconn Studenten mit Praktika. Das sind aber eigentliche Arbeitslager: Bis zwölf Stunden stehen die Studenten am Fliessband, es gibt ein Redeverbot während der Arbeitszeit, kurze oder gar keine Essenspause, militärischen Drill. Apple verweigerte der «SonntagsZeitung» trotz mehrmaligem Nachfragen eine Stellungnahme.