Schweizerin verklagt Apple wegen Bild

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David gegen Goliath: Weil Apple ihr Foto illegal verwendet haben soll, klagt jetzt eine Schweizer Fotografin in New York offenbar gegen den Grosskonzern.

Janko Skorup
von
Janko Skorup
Das geschminkte Auge könnte Apple teuer zu stehen kommen.

Das geschminkte Auge könnte Apple teuer zu stehen kommen.

Erst gerade musste Apple blechen, weil es für das neue iPad das Design der SBB-Uhr geklaut hatte. Nun droht neues Ungemach: Die Schweizer Fotografin Sabine Liewald hat laut dem Blog «Patently Apple» eine Klage gegen den iPhone-Hersteller eingereicht, weil dieser ein Bild von ihr unrechtmässig verwendet haben soll.

Schadenersatz gefordert

Mit der Klage beim New Yorker Bezirksgericht fordert Liewald Schadensersatz für jede Verletzung der vereinbarten Lizenzierung sowie damit verbundene Gewinne und anfallende Anwaltskosten, wie verschiedene Internet-Blogs berichten. Apple habe die Nahaufnahme eines geschminkten Auges ausschliesslich zu Layoutzwecken bestellt, verwendete das Foto aber auch zu Marketingzwecken für das neue MacBook Pro.

Gute Chancen

Trifft dies tatsächlich zu, hat Liewald gemäss dem IT-Rechtsanwalt Reto Fanger gute Chancen die Klage zu gewinnen oder einen Vergleich zu erreichen. «Dann dürfte Frau Liewald eine beträchtliche Summe erhalten.» Dass Apple innert kürzester Zeit schon wieder gegen Urheberrechte verstösst hält Fanger für eine unglückliche Häufung: «Ich nehme an, dass es ein Versehen oder Missverständnis war. Das sollte einem so grossen Konzern aber nicht passieren.»

Liewald war gestern nicht erreichbar, Apple lehnte eine Stellungnahme ab.

Ist das Apple-Logo eine Sünde?

In Russland sehen sich orthodoxe Christen durch das Firmen-Logo von Apple in ihren religiösen Gefühlen verletzt. Nach Meinung der Gläubigen symbolisiert der angebissene Apfel den Sündenfall durch Adam und Eva im Garten Eden. Apple drohen deshalb juristische Konsequenzen: Die russische Regierung arbeite derzeit an einer drastischen Verschärfung der sogenannten Anti-Blasphemie-Gesetze, wie die russische Nachrichtenagentur Interfax berichtet.

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