Apple knackt die 600-Milliarden-Marke

Aktualisiert

Hoffen auf neue ProdukteApple knackt die 600-Milliarden-Marke

Die Vorfreude auf ein neues iPhone und ein iPad Mini sowie Spekulationen über TV-Pläne haben den Wert von Apple erstmals über die magische Marke von 600 Milliarden Dollar getrieben.

Haupteinnahmequelle von Apple ist das iPhone, am stärksten gewachsen sind jedoch zuletzt die iPad-Verkäufe.

Haupteinnahmequelle von Apple ist das iPhone, am stärksten gewachsen sind jedoch zuletzt die iPad-Verkäufe.

Der Kurs der Apple-Aktie stieg am Freitag bis zum Handelsschluss in New York um annähernd zwei Prozent. Die einzelne Aktie kostete 648,11 Dollar. Der Gesamtwert des kalifornischen Elektronikkonzerns erreichte damit zum Börsenschluss knapp 608 Milliarden Dollar.

Selbst verglichen mit US-Schwergewichten ist Apple eine Klasse für sich: Der einst wertvollste Konzern der Welt, der Ölmulti ExxonMobil, kommt derzeit auf 408 Milliarden Dollar. Ihn hatte Apple nach dem bahnbrechenden Erfolg des iPhones und des iPads vor einem Jahr überholt. Google kommt auf einen Wert von 221 Milliarden Dollar und Microsoft auf 259 Milliarden.

Einstieg ins TV-Geschäft?

Das «Wall Street Journal» hatte in der vergangenen Woche berichtet, Apple verhandle mit US-Kabelnetzbetreibern über eine eigene sogenannte Set-Top-Box. Das Gerät wird benötigt, um digitales Fernsehen zu empfangen.

Bislang kommen die Boxen von Herstellern wie Samsung und werden von den Kabelfirmen gegen eine Gebühr an die Zuschauer verliehen. Sollte Apple in diesen Markt vordringen können, winkten dem Konzern neue Milliardengeschäfte.

iPhone 5 und iPad Mini

Für diesen Herbst wird auch die nächste iPhone-Generation erwartet. Medienberichten zufolge soll das iPhone 5 unter anderem einen grösseren Bildschirm bekommen. Zuletzt wurde in den USA über eine Vorstellung am 12. September spekuliert (20 Minuten Online berichtete).

Bereits seit längerem gibt es überdies Gerüchte über ein kleineres und billigeres iPad Mini, mit dem Apple gegen die 200-Dollar- Angebote von Google mit seinem Nexus 7 und Amazon mit seinem Kindle Fire antreten könnte. Bislang kostet das günstigste iPad in den Vereinigten Staaten knapp 400 Dollar zuzüglich Steuern.

Keine Auskunft über neue Produkte

Wie üblich hält sich Apple in punkto Neuerscheinungen bedeckt. Konzernchef Tim Cook hatte lediglich angedeutet, man werde der Konkurrenz das Geschäft mit günstigeren Geräten nicht komplett überlassen.

Apple ist dank seiner Erfolgsprodukte eine wahre Gelddruckmaschine. Selbst im vergangenen, aus Sicht der Börsianer enttäuschend gelaufenen Quartal, verdiente das Unternehmen unter dem Strich 8,8 Milliarden Dollar. In der Kasse lagen Ende Juni 117 Milliarden Dollar. Haupteinnahmequelle ist das iPhone, am stärksten wuchs jedoch zuletzt das iPad.

Talfahrt bei Facebook

Was für ein Unterschied zum Börsenabsteiger Facebook: Im vergangenen Quartal lief hier ein Verlust von 157 Millionen Dollar auf; das Wachstum flachte ab. Hauptproblem ist, dass viele Nutzer mittlerweile am liebsten mit ihrem Smartphone auf das Soziale Netzwerk zugreifen - auf den kleinen Bildschirmen lässt sich aber kaum Werbung unterbringen, die wichtigste Einnahmequelle von Facebook.

Bis zum Freitag halbierte sich der Wert der Facebook-Aktie im Tagesverlauf glatt auf 19 00 Dollar. Im Mai hatten Gründer Mark Zuckerberg und Investoren die Anteilsscheine zu 38 Dollar unters Volk gebracht. Seitdem ging es abwärts.

Der Negativtrend verschärfte sich noch dadurch, dass am Donnerstag eine erste Haltefrist für Alteigentümer ausgelaufen war. Diese dürfen nun weitere Aktien abstossen. Die Aktie ging mit einem Minus von 4 Prozent auf 19,05 Dollar ins Wochenende. (sda)

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