Apple spart jedes Jahr Milliarden an Steuern

Aktualisiert

Völlig legalApple spart jedes Jahr Milliarden an Steuern

Apple nutzt einem US-Medienbericht zufolge seine Tochterfirmen etwa in Irland oder den Niederlanden, um jedes Jahr legal Milliarden an Steuern zu sparen.

Der Technologiekonzern zahlte auf seinen Gewinn von 34 Milliarden Dollar weltweit 3,3 Milliarden Dollar Steuern, wie die «New York Times» berichtet.

Der Technologiekonzern zahlte auf seinen Gewinn von 34 Milliarden Dollar weltweit 3,3 Milliarden Dollar Steuern, wie die «New York Times» berichtet.

Die «New York Times» schilderte in einem am Sonntag erschienenen Bericht, welche Möglichkeiten vor allem international operierende Technologieunternehmen wie Apple, Microsoft und Google haben, um ihre Steuern zu senken.

Die 71 Technologiekonzerne im Index S&P 500, darunter Apple, Google, Yahoo und Dell, hätten in den vergangenen zwei Jahren im Durchschnitt ein Drittel weniger Steuern gezahlt als die übrigen S&P-500-Firmen, berichtete die «New York Times». So habe Apple zwar seinen Hauptsitz im US-Staat Kalifornien. Das Unternehmen unterhalte aber auch ein kleines Büro in Reno im Staat Nevada, um Gewinne zu verbuchen und Investitionen zu tätigen. In Nevada liege die Körperschaftssteuer bei null Prozent, in Kalifornien wären 8,84 Prozent fällig.

Im Ausland versteuert

Da IT-Unternehmen einen grossen Teil ihrer Umsätze mit digitalen Produkten, Lizenzen und Patenten erwirtschaften, stehen ihnen laut «New York Times» mehr Möglichkeiten offen, ihre Gewinne in Staaten mit niedrigen Steuern abzurechnen. Aus den Geschäftsunterlagen von Apple geht hervor, dass das Unternehmen rund 70 Prozent seiner Gewinne im Ausland versteuert. Ein ehemaliger Ökonom aus dem US-Finanzministerium, Martin Sullivan, hat ausgerechnet, dass Apple ohne diese Methoden im vergangenen Jahr 2,4 Milliarden Dollar höhere Steuern in den USA hätte zahlen müssen.

Der Technologiekonzern zahlte auf seinen Gewinn von 34,2 Milliarden Dollar weltweit 3,3 Milliarden Dollar Steuern, wie aus dem Bericht der «New York Times» hervorgeht. Das entspricht einem Steuersatz von 9,8 Prozent. In der Stellungnahme betonte Apple, dass es sich bei der Versteuerung seiner Gewinne stets an das Gesetz halte. (sda)

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