Apples (fast) kabellose Zukunft

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Kampf dem KabelsalatApples (fast) kabellose Zukunft

Das iPhone neben den iMac legen und schon wird der Akku über die Luft aufgeladen. Ein US-Patent verrät Apples Pläne für die drahtlose Stromversorgung von Geräten im Umkreis von einem Meter.

von
dsc
In Zukunft sollen sich mehrerer Apple-Geräte gleichzeitig über ein Magnetfeld aufladen lassen.

In Zukunft sollen sich mehrerer Apple-Geräte gleichzeitig über ein Magnetfeld aufladen lassen.

Dem kabellosen Aufladen gehört die Zukunft. Noch sind die Smartphone-Modelle, die sich quasi über die Luft aufladen lassen, an einer Hand abzuzählen. Doch bei der nächsten Generation dürfte das praktische Feature zu einem wichtigen, wenn nicht unverzichtbaren Kaufargument werden.

Das Problem bei den heutigen kabellosen Ladekissen: Zwar tanken Smartphones wie das Lumia 920 durch blosses Auflegen auf die gepolsterte Unterlage Energie. Damit der elektrische Strom (dank Induktion) aber kabellos in den Akku fliesst, muss das Ladekissen selber über ein separates Kabel ans Stromnetz angeschlossen sein.

Es ist also noch nicht vorbei mit den lästigen Ladekabeln - und genau hier setzt ein neues Apple-Patent an, wie der US-Blog Patently Apple berichtet.

Auch als Dongle geplant

Aus der Veröffentlichung des US-Patentamtes geht hervor, wie sich Apple die (fast) kabellose Zukunft vorstellt. Dabei übernimmt ein iMac das Aufladen von anderen Geräten im Umkreis von einem Meter. Sobald man zum Beispiel das iPhone oder iPad auf den Tisch vor dem Computer legt, fliesst der Strom drahtlos vom iMac über ein Magnetfeld in das Gerät. Auch die kabellose Tastatur und die Maus sollen sich so automatisch mit Strom versorgen lassen, was auch die kleineren Batterien überflüssig macht.

Das System zum kabellosen Aufladen von mehreren Geräten gleichzeitig basiert auf einer Technologie namens Near Field Magnetic Resonance (NFMR). Das Modul mit der NFMR-Antenne zur drahtlosen Übertragung von Strom zu den Peripheriegeräten kann in einen iMac oder ein MacBook integriert werden. Möglich ist aber auch ein Dongle, der in den USB-Anschluss gesteckt wird. Damit liessen sich auch andere Computer zur Ladestation machen.

Welcher Standard setzt sich durch?

Ob Intel, Duracell oder Samsung: Unzählige Grosskonzerne und Startups, aber auch Universitäten forschen an Möglichkeiten, wie sich Elektronikgeräte kabellos aufladen lassen. Wie schon bei der DVD und anderen Bereichen zeichnet sich ein Kampf um einen allgemein verbindlichen Industrie-Standard ab. Nur mit einem einheitlichen Standard können die verschiedenen Hersteller erfolgreich Zubehör und Geräte verkaufen.

Apple hat sich lange Zeit bedeckt gehalten und ist keiner der bislang bekannten Allianzen beigetreten. Wie es aussieht, wollen die Kalifornier einmal mehr auf einen eigenen Standard setzen.

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