Das frittierte iPhone

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Apple-Hasser?Das frittierte iPhone

Er steckt Gadgets in die Fritteuse, scannt Büro-Schönheiten und spielt mit den Dimensionen von Brüsten: Willkommen in der Welt des Neuseeländers Henry Hargreaves.

D. Schurter
von
D. Schurter

Henry Hargreaves sorgt in seiner Wahlheimat New York immer wieder für Aufsehen. Die jüngste Provokation des gebürtigen Neuseeländers sind frittierte Apple-Geräte und andere Unterhaltungselektronik, die er als kunstvoll arrangierten Fast Food zeigt. Das sei ein Sakrileg für Apple-Fans, hielt der US-Blog «Cult of Mac» mit gespielter Entrüstung fest.

Ob MacBook, Gameboy oder iPhone: Angesichts der verbrutzelten, fettverschmierten Kunstobjekte (siehe Bildstrecke) stellt sich die Frage, warum die wertvollen Gadgets gnadenlos in die Friteuse wanderten?

Alles ist anders

20 Minuten Online hat bei Hargreaves nachfragt – mit verblüffendem Ergebnis. Was auf den ersten Blick wie ein Elektrogerät aussieht, ist eine geschickte Imitation. Es handle sich um bemalten Hartschaum, verrät der Profifotograf. Seine Begründung: Er sei nicht reich genug, um teure Elektronikgeräte zu kaufen und sie zu zerstören. «Ausserdem wollte ich nicht herausfinden, was passiert, wenn ein Lithium-Ionen-Akku in kochendes Öl taucht.»

Von Apple habe er wegen seiner Aktion zum Glück nichts gehört. Beim «Food Styling» hat ihm eine befreundete Designerin geholfen. Die frittierten Gadgets sollen zum Schmunzeln und Nachdenken anregen, sagt der Fotograf. «Ich spiele gern mit Nahrung und dem Nebeneinander verschiedener Welten.»

Warum tut er das?

Ein im Internet gefundenes Amateurvideo habe ihn auf die Idee für die «Deep Fried Gadgets» gebracht. Darin hätten japanische Jugendliche versucht, eine Playstation zu kochen und zu verspeisen. Das habe zwar nicht richtig funktioniert und in einer Schweinerei geendet, sagt der Fotograf. «Doch ich mochte die Idee und dachte, man könnte sie prächtig umsetzen.»

Er sehe Gemeinsamkeiten zwischen den begehrten Gadgets und Fast Food, hält Hargreaves fest. «Beide werden schnell verschlungen und rasch wieder ausgeschieden.»

Ein Scanner als Kameraersatz

Bei seinen Aktionen legt Hargreaves auch mal die Kamera beiseite und nimmt einen herkömmlichen Scanner als Aufnahmegerät (siehe Bildstrecke). Ausserdem hat er das Speck-Alphabet erfunden und sich auch schon kritisch mit Henkersmahlzeiten befasst.

Schliesslich treibt Hargreaves seit Jahren auch noch ein persönliches Projekt namens 3DD voran. Der erklärte Busenliebhaber schiesst und veröffentlicht 3-D-Bilder von weiblichen Brüsten. Diese wirken für den Betrachter dank Spezialbrille besonders plastisch.

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