Gefährlich«Date Nina» wird aufdringlich
Ein auf Facebook lancierter interaktiver Film macht den User zum Hauptdarsteller. Mit einer jungen Frau geht es in den Ausgang – der Abend kann böse enden.
Die aktuellen Verkehrsunfallzahlen zeigten, dass die 18- bis 24-Jährigen mit Abstand das höchste Risiko haben, bei einem Unfall in Zusammenhang mit Geschwindigkeit, Alkohol oder Drogen schwer verletzt oder getötet zu werden. Der auf Facebook lancierte interaktive Präventionsfilm «Date Nina» soll dem entgegenwirken.
Im Film trifft man eine junge Frau namens Nina und geht mit ihr in den Ausgang. Im Verlauf der Nacht gilt es, verschiedene Entscheidungen zu treffen, die das Geschehen direkt beeinflussen. Dies reicht von witzigen Dialogen über Drogenkonsum bis zu gefährlichen Situationen auf der Strasse.
Sicherheitsfunktion deaktiviert
Bevor der User ins nächtliche Abenteuer einsteigen kann, muss er seine Facebook-Einstellungen anpassen. In Sachen Sicherheit ergibt der Test von 20 Minuten Online Negativpunkte: So funktioniert das interaktive Game nur, wenn auf eine sichere Verbindung (HTTPS) verzichtet wird. Die Sicherheitseinstellung wird dauerhaft deaktiviert. Vorsichtige Facebook-User sollten die HTTPS-Funktion nach dem Ausprobieren des Games wieder in den Kontoeinstellungen aktivieren.
Der Zuschauer erlebt den Film aus der Ego-Perspektive und entscheidet per Mausklick über den Verlauf der Geschichte. Er wird somit zum Hauptdarsteller des Films. Um diesen Effekt zu verstärken, wird der Zuschauer von den übrigen Filmcharakteren direkt angesprochen. Zudem greift die Applikation auch auf Facebook abgelegte Fotos zu und baut sie in die Filmhandlung ein. Weiter muss man «Date Nina» den Zugriff auf verschiedene persönliche Daten erlauben, die man mit «Allen» teilt. Weiter will das Programm auf die Pinnwand des Users posten und einem auch E-Mails zuschicken.
Schweizweite Prävention
RoadCross Schweiz hat die interaktive Facebook-Filmapplikation in Zusammenarbeit mit Ogilvy Interactive produziert. Mit dabei ist auch der Schweizer Schauspieler Hanspeter Müller-Drossaart.
2010 führte das Präventions-Team von RoadCross in der Deutschschweiz und der Romandie Präventionsveranstaltungen in Berufsschulen, Jugendheimen, Gymnasien,
Sportvereinen, Motivationssemestern und Lehrlingsbetrieben durch und erreichte damit laut eigenen Angaben an die 15 000 Jugendliche.
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