Konkurrenz für InstagramFacebook lanciert Kamera-App für das iPhone
Gerade erst hat Facebook für eine Milliarde Dollar den Fotodienst Instagram geschluckt und nun das: Das soziale Netzwerk bringt eine eigenständige App namens «Camera» an den Start.
Inmitten des Streits um den verpatzten Börsengang hat Facebook am Donnerstag eine neue iPhone-App zum Austauschen von Fotos vorgestellt. Wie das Unternehmen im Online-Newsroom mitteilte, kann das Programm über den App-Store von Apple heruntergeladen werden. Allerdings gilt dies vorerst nur für englischsprachige Länder, internationale Versionen sollen in den nächsten Wochen folgen.
Die Kamera-App trägt den schlichten Titel «Camera». Nach dem Fotografieren können Bilder gedreht, mit Filtern bearbeitet und über das soziale Netzwerk weitergereicht werden. Einen ähnlichen Dienst gibt es bereits von Instagram - das Unternehmen wurde von Facebook für eine Milliarde Dollar gekauft (20 Minuten Online berichtete).
Ein Unternehmen, zwei Apps
Laut einem Facebook-Sprecher plant Mark Zuckerberg trotz der Übernahme von Instagram, beide Apps unabhängig voneinander weiterzuentwickeln. Ob dies die weltweite Instagram-Fangemeinde besänftigen wird, ist fraglich.
Die Facebook-Entwickler sollen bereits eine Weile an der eigenständigen Kamera-App gearbeitet haben. Die Instagram-Übernahme muss noch von den US-Kartellwächtern geprüft und bewilligt werden, was laut Medienberichten bis zu einem Jahr dauern könnte. Es wird vermutet, Facebook habe nun die eigenständige Kamera-App veröffentlicht, um nicht ganz den Anschluss zu verlieren.
Drei Apps
Die «Camera»-App ist neben dem «Facebook Messenger» die zweite eigenständige App, die das soziale Netzwerk für Apples iOS-Plattform herausgibt. Daneben gibt es noch die ursprüngliche Facebook-App. Gegenüber der Instagram-App soll Facebooks Kamera-App den Vorteil haben, dass auch mehrere Bilder gleichzeitig ausgewählt und im Netzwerk veröffentlicht werden können. Zudem soll sie einiges schneller laufen als die eigentliche Facebook-App.
Nach dem Börsengang des sozialen Netzwerks mit 900 Millionen Nutzern aus aller Welt haben mehrere Investoren Klage eingereicht. Den Vorwürfen nach sollen die Banken, die den Börsengang organisierten, nur einem ausgewählten Kundenkreis wichtige Informationen über die Geschäftsaussichten Facebooks gegeben haben. (dsc/dapd)
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