Handel mit fremden User-URLs

Aktualisiert

FacebookHandel mit fremden User-URLs

Weil sein Vorname gleich lautet, wie der Firmenname eines international tätigen Unternehmens, blockierte Facebook die Profil-URL von Harman Bajwa und verkaufte sie.

von
mbu
Facebook-Gründer Mark Zuckerberg höchst persönlich ist in Harman Bajwas Protestgruppe beigetreten.

Facebook-Gründer Mark Zuckerberg höchst persönlich ist in Harman Bajwas Protestgruppe beigetreten.

Harman Bajwa sicherte sich für sein persönliches Facebook-Profil die Vanity-URL www.facebook.com/harman. Am letzten Donnerstag wurde sie ihm allerdings wieder weggenommen und an den Musikboxen-Hersteller Harman verkauft, berichtete das IT-Portal techcrunch.com. Stattdessen erhielt er die nur schwer einprägsame Adresse: facebook.com/profile.php?id=538612932 und eine Nachricht von den Facebook-Betreibern, dass er sich für seine Vanity-URL widerrechtlich einem Firmenname bedient und somit gegen die Allgemeinen Geschäftsbedingungen verstossen habe - eine an den Haaren herbeigezogene Behauptung.

Der bestohlene Bajwa blieb nicht tatenlos, informierte die Redaktoren von TechCrunch und gründete die Facebook-Gruppe «Support Harman», in welcher er seinen unglaublichen Fall schilderte. Die Story verbreitete sich wie ein Lauffeuer und erzielte prompt die gewünschte Wirkung. Nur zwei Tage später hatte er wieder seine persönliche URL zurück. Die Betreiber der Social-Community entschuldigten sich ausserdem schriftlich bei Bajwa und versicherten, dass es sich um ein Missverständnis handelte. Um jegliche Zweifel an Facebooks Integrität aus dem Weg zu räumen, ist der Gründer Mark Zuckerberg ebenfalls Bajwas Protest-Gruppe beigetreten.

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