Mehr Syphilis wegen Facebook?

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FalschmeldungMehr Syphilis wegen Facebook?

Ein britischer Professor sieht einen direkten Zusammenhang zwischen der Ausbreitung der Geschlechtskrankheit Syphilis und der Social Community Facebook.

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Social Communitys als Gesundheitsrisiko.

Social Communitys als Gesundheitsrisiko.

Professor Peter Kelly vom National Health Service begründet seine These gegenüber dem Nachrichtenportal thesun.co.uk wie folgt: «Social Communitys machen es den Leuten einfach, einen Partner für den schnellen Sex zu finden. Und die Syphilis breitet sich aus, weil der Durchschnittsbürger heutzutage mit mehr Menschen Sex hat, als es noch vor 20 Jahren der Fall war. Oft wird dabei auch auf Kondome verzichtet.»

Kelly beobachtete eine Vervierfachung der Syphilis-Erkrankungen in den britischen Orten Sunderland, Durham und Teesside und stellte fest, dass dort auffällig viele Personen auch Facebook nutzen. Der Professor warnt vor den Folgen der Geschlechtskrankheit und nutzt die mediale Aufmerksamkeit, um den Lesern die Benutzung von Kondomen ans Herz zu legen.

Syphilis beginnt mit schmerzlosen Schleimhautgeschwüren und führt am ganzen Körper zu geschwollenen Lymphknoten. In einem späteren Stadion kann es zu Hautausschlägen und einem Befall der inneren Organe kommen. Die Krankheit wird mit Penicillin behandelt.

Update (26.3.09): Offenbar war es nicht Peter Kelly, der einen direkten Zusammenhang zwischen der Ausbreitung von Syphilis und Facebook zog, sondern der Journalist, der den Artikel in «The Sun» verfasst hatte, berichtet die BBC. In einer Mitteilung distanziert sich der National Health Service von dem Bericht und stellt klar: «Wir haben nicht behauptet, dass soziale Netzwerke den Anstieg in der Zahl von Syphilis-Fällen verursachen.»

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