Android 4.0 kommtDer März bringt Ice Cream Sandwich
Ab sofort verteilt HTC die Testversion von Android 4.0 für sein Flaggschiff HTC Sensation. Das offizielle Update wird aber erst Ende März für alle Kunden ausgerollt.
Android ist das weltweit schnellstwachsende Betriebssystem für Smartphones. Google hat Android in den letzten drei Jahren zum mächtigen iPhone-Rivalen aufgebaut. Die aktuelle Version Android 4.0 ist eigentlich seit November 2011 fertig. Individuelle Anpassungen an der Benutzeroberfläche durch die Handy-Hersteller und Mobilfunkanbieter verursachten aber monatelange Verzögerungen. Nun scheint das lange Warten ein Ende zu haben – zumindest für die Nutzer der Android-Bestseller Galaxy S2, HTC Sensation und Xperia Arc S.
Wie «HTC Inside» schreibt, steht das Update ab sofort zum Download bereit. Allerdings scheint HTC erst eine Testversion an ausgewählte Kunden zu verteilen. Die grosse Masse muss sich mindestens bis Ende März gedulden. Ice Cream Sandwich steht zuerst für die Modelle Sensation und Sensation XE bereit und kommt mit der HTC-eigenen Benutzeroberfläche Sense 3.6 daher. Der Download ist laut «HTC Inside» 283 Megabyte gross.
Auch wenn HTC von Ende März spricht, kann es für viele Kunden noch länger dauern, bis sie das aktuelle Android auf ihrem Handy haben. Bei Android-Geräten dauert es in der Regel mehrere Wochen, bis ein Update alle Nutzer erreicht. Üblicherweise werden zunächst jene Geräte bedient, die entsperrt gekauft wurden. Wann das Update für Smartphones erscheint, die über Mobilfunkanbieter wie Swisscom gekauft wurden, ist insofern noch unklar.
Samsung bringt Ice Cream Sandwich
Samsung Schweiz bestätigte bereits Ende Februar auf Anfrage, dass Ice Cream Sandwich bis Ende März ausgeliefert wird. Ein konkreteres Datum gibt es nicht. Angeblich sollte die Verteilung von Android 4.0 bereits am 10. März starten, wie laut dem US-Tech-Portal «The Verge» auf der philippinischen Seite von Samsung für kurze Zeit zu lesen war. Inzwischen ist Samsung zurückgekrebst. Über Twitter teilen die Südkoreaner mit, dass der 10. März ein Fehler auf der philippinischen Webseite war. Das konkrete Datum stehe noch nicht fest. Nebst dem über 20 Millionen Mal verkauften Galaxy S2 werden mehrere andere aktuelle Android-Handys und -Smartphones das Update erhalten. Konkret sind dies das Galaxy Note, Galaxy Tab 10.1, Galaxy Tab 8.9 und Galaxy Tab 7.0. Ältere Modelle werden erst später bedient oder gehen leer aus.
Galaxy S2 nach Update ohne Flash
Samsungs Hilfeanweisungen zum Installieren von Android 4.0 sind bereits online. Da es sich um ein umfangreiches Update handelt, empfiehlt die Hilfeseite ausdrücklich, das Update über Samsungs PC-Software Kies 2.0 oder eine schnelle WLAN-Verbindung durchzuführen. Aus dem Dokument geht im Weiteren hervor, dass die Südkoreaner die Flash-Unterstützung gestrichen haben. Die Flash-Technik, die bei vielen Browser-Spielen oder Videos zum Einsatz gelangt, wird auch von Apples iPhone nicht mehr unterstützt.
Sony, der dritte grosse Produzent von Android-Handys, bestätigte gegenüber 20 Minuten Online, dass man alle 2011 erschienenen Xperia-Handys ab Ende März auf Android 4.0 updaten werden. Hoffnungen machen können sich Besitzer der Oberklasse-Modelle Arc S, Neo V und Ray, die das Update zuerst erhalten werden. Ab Ende April ist die restliche Xperia-Reihe am Zug. Konkret handelt es sich um die Modelle Arc, Play, Neo, Mini, Mini Pro, Pro und Active. Alle älteren Modelle gehen leer aus.
Das brandneue HD-Flaggschiff Xperia S mit seiner 12-Megapixel-Kamera für HD-Videoaufnahmen (1020p) steht zudem ab Mitte März in den Schweizer Verkaufsregalen - vorerst aber ohne Android 4.0. Das Update werde im zweiten Quartal nachgeliefert, sagt Sony.
Was ist neu bei Android 4.0?
Mit Android 4.0 alias Ice Cream Sandwich hat Google seinem Betriebssystem eine übersichtlichere Benutzeroberfläche verpasst. Dank Near Field Communication (NFC) können nun alle möglichen Daten wie Kontakte, Youtube-Videos oder Webseiten mit Freunden getauscht werden, indem man zwei Android-4-Handys kurz nebeneinanderhält. Google nennt die einfache Datentausch-Funktion «Android-Beam». Mit Voice-Typing kann man zudem Texte einsprechen, statt sie zu tippen. Die Software soll Fehler automatisch erkennen und markieren. Benutzerfreundlicher wurde auch der überarbeitete App-Starter, der die zuletzt geöffneten Programme zeigt.
Weitere neue Android-Funktionen sind unter anderem eine bessere Tastatur, in der Grösse veränderbare Widgets (Mini-Programme zur Anzeige von Informationen wie E-Mails, Wetter etc.), ein verbesserter Webbrowser sowie zusätzliche Kamera-Funktionen. Als Bonus können Android-4-Nutzer ihr Handy mit der neuen Gesichtserkennung freischalten.
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