AusgetrickstGoogle-Handy schon jetzt in der Schweiz kaufen
Ob und ab wann es das Nexus One offiziell in der Schweiz zu kaufen gibt, ist noch ungewiss. Für alle, die nicht warten wollen, gibt es eine elegante Lösung.
Letzte Woche hat Google mit dem Nexus One ein Smartphone fürs kleine Budget vorgestellt. Das Handy kann einerseits direkt über den neu geschaffenen Google-Onlineshop bestellt oder beim US-Provider T-Mobil mit einem Abo gekauft werden - allerdings erst in den USA, Grossbritannien, Singapur und Hongkong. Wer sich von der Schweiz aus schon jetzt ein Nexus One kaufen will, findet auf der Webseite bash.ch eine praktische Anleitung.
Und so funktioniert der Trick
Zuerst muss auf www.myus.com für zehn US-Dollar ein Konto eröffnet werden. Damit erhält man eine Adresse in den USA. In einem zweiten Schritt wird ein Google Checkout Account eröffnet. Um nun dem Google Online-Shop vorzugaukeln, dass man aus den USA darauf zugreift, muss zuerst die Sperre ausgehebelt werden. Hierfür ist es notwendig, dass man sich über einen Proxy in den Google-Shop einwählt. Mit dem Firefox lässt sich das bequem und schnell über das Add-on «SwitchProxy» bewerkstelligen. Alternativ lassen sich aber auch mit einer Suchmaschine Listen mit den Adressen offener US-Proxys finden. Nun kann das Nexus One im Online-Shop geordert werden.
Als Lieferadresse wird die bei myus.com erhaltene Adresse eingegeben. Jetzt muss der Proxy wieder ausgeschaltet und nach erfolgter Bezahlung das Passwort des Google Checkout Accounts geändert werden. Mit der Änderung der Zugangsdaten soll verhindert werden, dass das persönliche Passwort auf einschlägigen Internetseiten auftaucht und missbraucht wird.
Gesamtkosten: 661.40 Franken
Läuft alles nach Plan ab, findet das Handy via DHL oder FedEx über myus.com den Weg in die Schweiz. Für den internationalen Expressdienst muss noch einmal mit Kosten in der Höhe von 45 US-Dollar gerechnet werden. Zuletzt fallen noch 35.60 Franken Zollgebühren plus 20 Franken TVA an. Schlussendlich hat das Nexus One auf diesem Weg 661.40 Franken gekostet. Der Versand dauerte insgesamt sechs Tage.
Nexus One ohne Empfang
Mittlerweile mehren sich die Beschwerden der Käufer. Im offiziellen Google Mobile Help Forum berichten Hunderte von frustrierten Usern, dass ihre Geräte keine stabile Verbindung ins 3G-Netz aufbauen können. Zusätzlich sei der Kunden-Service desaströs. So nerven sich die User etwa über eine fehlende Support-Hotline bei Google und schlechter Informationspolitik beim Provider T-Mobile. Anfragen würde nur via Forum oder E-Mail beantwortet. In ihrem Forum fordert T-Mobile die Kunden auf, die Probleme zu beschreiben um der Sache auf den Grund zu gehen. Eine HTC-Sprecherin sagte gegenüber dem Newsportal betanews.com: «Der Grossteil der Kunden ist begeistert. HTC ist sich aber bewusst, dass einige Käufer offenbar technische Probleme mit dem Nexus One haben.» Eine Entschuldigung blieb aber bisher aus.
Im Test von 20 Minuten Online fiel das Fazit zum Google-Handy durchzogen aus. Das Nexus One ist ein solides Smartphone, die grosse Revolution blieb aber aus. Interessant sind jedoch das Vertriebsmodell und der tiefe Preis. Auch das gestochen scharfe Display vermochte zu begeistern.