«Grosse Ankündigung»Bringt Microsoft den iPad-Killer?
Microsoft hat für Montag zu einem geheimnisvollen Event nach Los Angeles eingeladen. Laut Gerüchten wird der Konzern dort ein eigenes Windows-Tablet vorstellen. Ein gewagter Schritt.

Am Montag gibt es eine «grosse Microsoft-Ankündigung». Thema könnte Windows RT sein - das Tablet-Betriebssystem.
Glaubt man den jüngsten Gerüchten aus den USA, dann will sich Microsoft bei den Tablet-Computern nicht auf die Rolle des Betriebssystem-Lieferanten beschränken. Der Software-Konzern aus Redmond soll vielmehr ein eigenes Gerät entwickelt haben und es am Montag erstmals präsentieren. Dies wollen US-Journalisten aus unterschiedlichen Quellen erfahren haben.
Fakt ist: Gestern hat Microsoft Einladungen für eine Veranstaltung in Los Angeles, 15.30 Ortszeit, verschickt – ohne zu verraten, worum es dabei geht. Dies liess die Spekulationen ins Kraut schiessen: Microsoft wolle den bislang von Apples iPad dominierten Tablet-Markt aufmischen, mutmassen die amerikanischen Tech-Blogs. Das Unternehmen sei zum Schluss gekommen, dass es mit einem eigenen Gerät besser gegen Apple antreten könne.
Zumal Microsoft im Herbst sein neues Betriebssystem Windows 8 auf den Markt bringen wird. Die Version für Geräte mit ARM-Prozessor wird unter der Bezeichnung Windows RT herausgebracht. Zahlreiche Hardware-Hersteller wollen Windows RT lizenzieren und eigene Tablets auf den Markt bringen. Kürzlich hat Asus das erste Windows-RT-Tablet angekündigt, das mit seiner ansteckbaren Tastatur dem Android-Tablet Transformer Prime gleicht.
Ein gefährlicher Schritt
Traditionell setzt Microsoft auf unabhängige Hersteller und überlässt es diesen Unternehmen, die Hardware zu entwickeln und zu verkaufen. Mit einem eigenen Windows-Tablet würde Microsoft aber in direkte Konkurrenz zu seinen wichtigsten Partnern treten, wie die Kommentatoren kritisieren.
Dass Microsoft Hardware und Software aus eigener Produktion erfolgreich anbieten könne, beweist laut golem.de die Spielkonsole Xbox. Allerdings folge jener Markt auch anderen Gesetzen. Denkbar sei aber, dass Microsoft bei den Tablets einen ähnlichen Ansatz wähle: Das würde heissen, zunächst eine Plattform zu etablieren, um dann am Ende über die Gebühren des Windows Store Geld zu verdienen.
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