Das Surface-Gehäuse macht Ärger

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Microsoft-TabletDas Surface-Gehäuse macht Ärger

Pünktlich zum Start von Windows 8 soll Ende Oktober das erste Microsoft-Tablet in den Läden stehen. Doch ob genügend Geräte den Weg zu den Konsumenten finden, scheint ungewiss.

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Das angekündigte Microsoft-Tablet namens Surface (siehe Diashow) markiert einen Meilenstein in der 37-jährigen Geschichte des weltweit grössten Software-Herstellers. Zum ersten Mal wird Microsoft selbst einen Computer bauen – oder besser zusammenbauen lassen. Und genau hier beginnen die Probleme.

Wie der taiwanesische Branchendienst «Digitimes» meldet, gibt es Verzögerungen bei der Produktion des Surface-Gehäuses. Das Chassis des Premium-Tablets besteht aus einer Magnesium-Legierung, die anscheinend nicht ganz einfach zu produzieren ist.

«Einige Millionen Surface-Tablets»

Ein chinesischer Auftragsfertiger könne die von Microsoft geforderte Menge an Gehäusen nicht liefern, berichtet das IT-Portal unter Berufung auf Quellen aus der Lieferkette. Weiter spricht die Quelle von fünf Millionen Einheiten seines Windows-8-Tablets, die Microsoft bis Jahresende ausliefern wolle. Microsoft hat die Gerüchte nicht kommentiert.

Konzernchef Steve Ballmer lässt sich diesbezüglich nicht auf eine fixe Zahl festnageln. Zum Auftakt der alljährlichen weltweiten Partnerkonferenz von Microsoft (WPC) sagte er am Montag lediglich, dass unter den gut 375 Millionen Windows-Rechnern, die im kommenden Jahr verkauft würden, «einige Millionen Surface-Tablets» sein werden.

Branchenkenner gehen nicht davon aus, dass Microsoft mit Surface vorhat, seine Hardware-Partner Acer, Asus, Dell, HP, Lenovo oder Samsung aus dem Tablet-Markt zu drängen. Gleichzeitig macht der Software-Riese mit dem Kauf des Display-Herstellers Perceptive Pixel deutlich, dass man künftig wie Rivale Apple Software und Hardware aus einer Hand anbieten wird. Perceptive Pixel ist spezialisiert auf die Produktion von Multitouch-Displays mit bis zu zwei Metern Bildschirmdiagonale.

1,3 Milliarden Windows-Rechner

1,3 Milliarden Rechner laufen laut Microsoft mit den diversen Varianten des Betriebssystems, auf 630 Millionen davon sei das aktuelle Windows 7 installiert.

1995 erschien mit Windows 95 und der Einführung des Start-Buttons die letzte grundlegende Änderung der Windows-Benutzeroberfläche. Das neue Windows 8 dagegen ist entwickelt worden, um neben klassischen PCs auch die boomenden Tablets mit ihrem berührungsempfindlichen Bildschirm anzutreiben. Charakteristisch ist das sogenannte Kachel-Design zum Starten der Programme.

Nebst Windows 8 für Intel-basierte PCs und Tablets wird die Variante Windows RT (Runtime) für dünnere und leichtere Tablets auf Basis der stromsparenden ARM-Chiparchitektur erscheinen. Die dünnere Variante ist mit dem iPad und Android-Tablets vergleichbar. Die Intel-kompatiblen Windows-8-Tablets sind etwas schwerer und dicker, dafür auch deutlich leistungsstärker. Zudem können sie nebst Windows-8-Apps auch klassische Windows-Programme ausführen.

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