Lohnt sich für mich das Update auf Windows 10?

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Neustart nötigLohnt sich für mich das Update auf Windows 10?

Am Mittwoch lässt Microsoft das Betriebssystem Windows 10 von der Leine. 20 Minuten sagt, welche Gründe für ein Update sprechen – und welche dagegen.

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Seit Ende Juli 2015 steht Windows 10 zum Download bereit. «Die Vorzüge von Windows 8 und Windows 7 kombiniert», zieht der Blog «Windows Insider» ein erstes Fazit. Bekannt von früher: Das Startmenü und die Kacheloptik, die nun unter Windows 10 zu einer Einheit zusammenwachsen.
Schneller surfen: Der Edge-Browser von Microsoft soll die Konkurrenz in puncto Geschwindigkeit um Längen abhängen. Wie Microsoft in einem Blogeintrag erklärt, surfe man mit Edge fast doppelt so schnell wie mit Google Chrome.
Mehr Platz und bessere Übersicht: In Windows 10 lassen sich bis zu vier Programmfenster automatisch nebeneinanderstellen. Der Hersteller nennt die Funktion Multi-Doing.
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Seit Ende Juli 2015 steht Windows 10 zum Download bereit. «Die Vorzüge von Windows 8 und Windows 7 kombiniert», zieht der Blog «Windows Insider» ein erstes Fazit. Bekannt von früher: Das Startmenü und die Kacheloptik, die nun unter Windows 10 zu einer Einheit zusammenwachsen.

Microsoft

Der 29. Juli 2015 wird ein historischer Tag für Microsoft: Zum ersten Mal bringt der Hersteller ein kostenloses System-Update als Download. Windows 10 verpasst PCs, Tablets und Smartphones mit einer ganzen Serie neuer Funktionen (siehe Bildstrecke) einen Technikschub mit gleichzeitigem Facelifting. Microsofts Pläne sind ambitioniert: Bis 2018 soll Windows 10 auf einer Milliarde Geräte laufen. Doch lohnt es sich überhaupt auf «Aktualisieren» zu drücken, oder sollte man besser noch warten? 20 Minuten gibt Antwort auf die wichtigsten Fragen.

Ist mein Gerät bereit für Windows 10?

Die minimalen Hardwareanforderungen, um Windows 10 zu installieren, sind verhältnismässig bescheiden. Um zu überprüfen, ob die eigene Hardware mithalten kann, bietet Microsoft einen Test an. Vorausgesetzt, man hat bereits Windows 7 (SP1) oder Windows 8.1 installiert, erscheint in der Taskleiste ein Windows-Logo, mit dem sich die Hardware testen lässt. Windows-8-Nutzer müssen für die Aktualisierung erst auf 8.1 updaten.

Wie installiere ich Windows 10 auf dem PC?

Um Windows 10 zu installieren, muss das System-Update vorgängig online bei Microsoft reserviert werden. Die Reservation kann jederzeit wieder storniert werden. Da das Update gestaffelt ausgeliefert wird, gibt es keine Garantie, dass man es bereits am Mittwoch erhält. Die Installation dauert rund eine Stunde. Auf älteren Geräten länger. In allen Fällen sollte zuvor ein vollständiges Backup erstellt werden.

Kann ich mein Windows-Phone auch aktualisieren?

Nein – zumindest noch nicht am 29. Juli. Das Windows-10-Upgrade für mobile Geräte soll aber «im weiteren Verlauf des Jahres» für die meisten Win-Smartphones zur Verfügung stehen.

Was kostet das Update?

Für Nutzer einer Windows-7- oder 8.1-Lizenz ist das Upgrade kostenlos – sofern sie es innerhalb eines Jahres durchführen. Allerdings kann man Windows 10 auch kaufen. Sinnvoll ist dies für Nutzer von älteren Systemen wie Windows XP oder Vista, die nicht in den Genuss des Gratis-Update kommen. Die Vollversion soll rund 160 Franken kosten. Genaue Preise sind noch nicht bekannt.

Das spricht für ein Update …

Die verwirrenden Kacheln von Windows 8 sind (zumindest auf den ersten Blick) verschwunden. Sie wurden allerdings in das Startmenü integriert, das zurückkehrt. Zusätzlich bringt Windows 10 viele interessante Funktionen auf den Rechner, etwa die Eingabe per Stift oder die Gesichtserkennung, um den Computer zu entsperren. Spannend dürfte das Update auch für Gamer sein: So kann man etwa Xbox-One-Games nach dem Systemwechsel über den PC steuern.

… und das dagegen.

Eine Weisheit von Informatikern lautet «If it ain't broke – don't fix it» (Ist es nicht kaputt, musst du es nicht flicken). Obwohl mehrere tausend Nutzer die letzten Monate über eine Vorabversion von Windows 10 getestet haben, sind Bugs in der Endversion nicht auszuschliessen. Zudem laufen Nutzer Gefahr, dass gewisse Dritthersteller-Apps (noch) nicht funktionieren.

Deshalb rät etwa das deutsche Fachmagazin «c't» von einer vorschnellen Installation ab – hat man ja auch ein Jahr Zeit, kostenlos zu aktualisieren. Ausserdem hat Microsoft angekündigt, Windows 7 noch bis 2020 und Windows 8 bis 2023 zu unterstützen.

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