Skype-TranslatorMicrosoft realisiert Star-Trek-Technik
Microsoft hat eine neue Funktion für den Gesprächsdienst Skype vorgestellt, die Video-Telefonate in Echtzeit in 40 Sprachen übersetzen kann.
Captain Kirk und Mister Spock kannten in Star Trek keine Sprachprobleme: Mithilfe ihres Universal-Übersetzers konnten sie mit jeglicher Art von Ausserirdischen stilsicher kommunizieren. Nun wandelt Microsoft auf den Spuren der SciFi-Helden und will das vermeintlich Unmögliche möglich machen. Auf der Code-Konferenz in Kalifornien hat das Unternehmen am Dienstag einen Skype-Übersetzer vorgestellt, der Gespräche und Video-Telefonate live und in Echtzeit in 40 Sprachen übersetzen kann.
Auf der Bühne demonstrierte der Windows-Konzern eine Konversation, die vom Deutschen ins Englische und umgekehrt übersetzt wurde. Bereits im vorletzten Jahr hatte Microsoft an einer Pressekonferenz die Moderation eines Mitarbeiters aus dem Englischen in Computer-generiertes Chinesisch live übersetzt. Bei der Präsentation im Jahr 2012 handelte es sich allerdings noch um eine mit viel Aufwand verbundene reine Tech-Demo.
Beta-Version noch in diesem Jahr
Wie auf der Konferenz angekündigt, will Microsoft die neue Technologie noch in diesem Jahr, zumindest in einer Beta-Version, veröffentlichen und in Skype integrieren. Der Live-Test des Prototyps auf der Code-Konferenz verlief vielversprechend.
Während der Demo führte Skype-Mitarbeiter Singh Pall ein Videotelefonat mit der deutschen Microsoft-Mitarbeiterin Diana Heinrichs.
Pall sprach mit seiner Kollegin Englisch, der Skype-Translator übersetzte seine Worte mit wenigen Sekunden Verzögerung ins Deutsche, grammatikalische Fehler inklusive. Zudem mussten sich die beiden Dialog-Partner überdeutlich unterhalten, damit das Programm ihre Sätze auch tatsächlich verstand. Da bis zum Release des Universal-Übersetzers aber noch Zeit ist, kann davon ausgegangen werden, dass diese «Probleme» noch behoben werden.
«So spannend wie in Star Trek»
In einem im Anschluss an die Präsentation veröffentlichten Blog-Post zeigte sich Pall begeistert von der neuen Technologie. Zwar sei sie noch jung, doch sei «die Star-Trek-Vision eines Universal-Übersetzers nicht mal mehr eine Galaxie entfernt und das Potenzial genauso spannend wie die Beispiele aus Star Trek».
Während die Beta-Version des Skype-Translators noch in diesem Jahr veröffentlich werden soll, macht Microsoft noch keine Angaben über den offiziellen Release. Immerhin hat sich der Konzern eine Frist von maximal zwei Jahren gegeben, bis das Produkt allen Endkunden zur Verfügung gestellt wird. Dann soll der Echtzeit-Übersetzer fähig sein, Gespräche in über 40 Sprachen wiederzugeben.
Video des Skype Translators in Aktion. (Video: theplatform.com)